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Wertschätzung – wenn Danke zur Kultur wird

Personen_portrait5Letzte Woche kam ich auf die Idee, einer Grundhaltung den passenden Raum zu geben und so war die DankeKultur geboren. In dieser Woche habe ich einigen Menschen davon erzählt und diese DankeKultur selbst bewußt gelebt. Das Interessante dabei ist, dass für die meisten Menschen der Begriff doch völlig klar ist und gefühlt schon immer so gelebt wird.

Interessant daher, da Google diesen Begriff bis dato kaum kannte – ich glaube es waren insgesamt 7 Treffer, die diesen Begriff irgendwo beiläufig erwähnt hatten. Auch von dem bewußt gelebten kann ich nur positives Berichten. Selbst wenn ich im Recht bin, bedanke ich mich – z.B. wenn jemand per Rad auf der falschen Seite mir entgegen kommt und an einer Engstelle hält. Der Effekt ist verblüffend und nur schwer in Worte zu fassen – daher meine Empfehlung, es einfach selbst aus zu probieren.

Ich möchte aber erwähnen, dass ich das Danke nicht inflationär verwende. Wenn Unrecht geschieht, bedanke ich mich nicht, sondern benenne dieses Unrecht klar. Aber gerade in den Fällen, wo ein Mensch mir den Vortritt läßt – auch wenn ich „Vorfahrt“ per Straßenverkehrsordnung habe – wirkt ein Danke positiv verstärkend. Ein Gruß per Hand und ein freundliches Lächeln genügen.

Das Schöne an diesem einfachen Danke ist, dass es wie kaum etwas anderes die Wertschätzung zum Ausdruck bringt. Es kann vollkommen alleine stehen und hat so viel Gutes im „Gepäck“. Damit es aber Wirkung zeigen kann muss dieses Danke von Herzen kommen – es muss gelebt sein, daher zuvor meine Betonung auf das Lächeln zur Danke-Geste. Spreche ich das Wertschätzende Danke aus, so muss der Klang meiner Stimme diese Wertschätzung tragen. Tut sie dies nicht, ist es nur eine Worthülse.

Dies ist der Kerngedanke der DankeKultur. Nur wenn die Wertschätzung in dem Danke transportiert wird, wird Danke zur Kultur! Und erst dann kann sich allmählich diese Kultur in der Gesellschaft breit machen und das Miteinander gestalten. Dieses Gestalten kann dann so vielfältig sein, wie der Mensch und bildet die Basis für ein soziales Miteinander, das wir so dringend benötigen. Denn die zukünftigen Probleme, vor denen wir stehen, können wir nur gemeinsam lösen.

Daher mein Appell, die DankeKultur nicht nur im Geiste zu verstehen, sondern auch im Herzen zu leben. Erst dann hat das Danke als Geste der Wertschätzung seinen Boden gefunden und kann die Nährstoffe entfalten. Es ist dann nur noch eine Frage der Zeit, bis die Saat aufgeht und wir als Gemeinschaft die Früchte ernten können.

 Es gibt Menschen, deren einmalige Berührung mit uns für immer den Stachel in uns zurück lässt,
ihrer Achtung und Freundschaft wert zu bleiben.
(Christian Morgenstern)

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Auf den Punkt zu bringen, wer man ist, fällt weitaus schwerer, als andere in eine Schublade zu stecken ;-) Im Kern bin ich freiheitsliebend, freigeistig und gerne auch mal (benimm-)regelverstoßend. Ansonsten ganz "normal".
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