Die Vorteile der Klobalisierung
Endlich sind wir Menschen so eng zusammen gerückt und weltweit vernetzt, dass die Globalisierung endlich seine ganze Wirksamkeit entfalten kann. Wir treten nun endlich in die Zeit ein, die nach der Globalisierung kommt und man vor zehn Jahren vielleicht noch mit Globalisierung 2.0 bezeichnet hätte. Diese Art der Fortsetzungs-Romane wirkt aber heute nicht mehr, so dass ein neuer Begriff gefunden werden muss.
Mein Vorschlag: Klobalisierung!
Wenn Sie jetzt noch immer nicht den Weg zur Globalisierung gefunden haben, dann herrscht akuter Handlungsbedarf, sonst verpassen sie gar noch die Klobalisierung. Als ersten Schritt – nur um dazu zu gehören – sollten Sie ihren Terminkalender öffentlich frei geben. Damit vernetzen Sie sich auf einen Mausklick mit der ganzen Welt. Falls Sie einen der unzähligen Internet-Vermittlungsboxen (in alter Sprachweise als Router bezeichnet) haben, welche nur so von Sicherheitslücken und Backdoors (demnächst als Schlüpfertür bezeichnet) bereichert sind, brauchen sie nichts zu tun, dann hat die Dienstleistungsgesellschaft dies bereits für Sie übernommen.
Lassen wir nun die ewig Gestrigen hinter uns und blicken in eine freudige Zukunft. In eine Zukunft der Klobalisierung. Endlich können wir Produkte billigst und in rauhen Mengen konsumieren. Ist ein Produkt endlich kaputt – was bei Kleidung in der Regel direkt nach dem Tragen passieren sollte, sonst übersteigen die Folgekosten des Waschens, Trocknens und Bügelns die Anschaffungskosten (!) -, so können wir es getrost der Klospülung übergeben. Sorgt das Produkt durch die darin noch enthaltene Chemie doch stets für einen freien Abfluss. Durch die eingesparten Reinigungsprodukte können Sie dann bereits das neue Produkt erwerben – ein wundersamer Kreislauf der allen nützt!
Was sie aber tunlichst vermeiden sollten ist, diesen Kreislauf zu hinterfragen. Dies führt sie sofort zur kognitiven Dissonanz – und solange diese ‚Krankheit‘ nicht von der Krankenkasse übernommen wird, zu hohen Kosten! Fragen Sie also niemals nach den Inhaltsstoffen der günstigen Produkte des täglichen Gebrauchs. Auch nicht danach, ob sie mit dieser Art des Konsums die Umwelt schädigen. Diese Antwort kann ihnen kein vernünftiger Anhänger der Klobalisierung geben – passt so eine Frage doch gar nicht ins Konzept. Und die erste Regel des Klobalisierungskonzepts lautet nicht ohne Grund:
$1: Was nicht ins Konzept passt, gibt es nicht!
Von daher hauen Sie in die Tasten, wer weiß, was da so alles in der klapprigen Billigtastatur enthalten ist.
Eins noch zum Abschluss. Falls Sie die Tastatur jetzt entsorgen wollen, dann bitte nicht per Klospülung, sondern lieber per Container nach Afrika, schließlich zahlen uns die Afrikaner doch Unmengen an Rohstoffen, nur damit wir ihnen unsere ausgemusterten Gerätschaften zusenden. Sie haben somit ein Anrecht auf den eSchrott.
So und jetzt bitte nicht weiter drüber nachdenken, sonst besteht die akute Gefahr der kognitiven Dissonanz.
Der schwierigste Weg, den ein Mensch zurücklegen kann,
ist der zwischen Vorsatz und Ausführung.
(Bertrand Russell)
Nachtrag:
c’t Laboranalyse: Gesundheitsgefährdende Stoffe in Kunststoffen
http://www.youtube.com/watch?v=i6snJ0CIjBE
WUNDERBARE VERARSCHE DER MISCHPOKE ,UND KATASTROPHALEN POLITIK. WEITER SO
Nicht Globalisierung der Macht, sondern der Ideale.
Nicht der Politik, sondern der Herzen.
Nicht der Regierungen, sondern ALLER.
Wenn weder Regierung, noch Arbeiter, wo weder Länder, noch Gesetze notwendig,, wo weder Zwang, noch Angst oder auch anders Leid, ist der Wachstum der Menschheit sichtbar .
WENN ALLE GRENZEN VERSCHWUNDEN SIND, IST EINHEIT UND GLÜCK DA.
Alle Grenzen beginnen im Kopf und landen auf dem Globus und Karte.
Globalisierung ist in der Tat nun nur Klo- balisierung.
Nichts für Ungut. Den Begriff gib’s schon bei mir seit 2011
http://file1.npage.de/006690/51/bilder/klobalisierung2.jpg
Der Gedanke stimmt auf alle Fälle. 😀
sehr schönes Bild 🙂
Da sucht man doch instinktiv nach der Spülleine, die dem Spuk das Ende bereitet.