Konsequente Emanzipation
Gerade eben habe ich auf Spiegel Online einen Beitrag gelesen, nachdem die Speerspitze der Frauenbewegung Alice Schwarzer sich mittels Selbstanzeige aus einer brisanten Affäre gerettet hat. Dabei scheinen die von ihr in der Schweiz angelegten Gelder über die Jahre zu einem netten Zinsberg herangewachsen zu sein. Beträgt die Steuernachzahlung doch eine sechsstellige Summe (nach Selbstangabe etwa 200.000 EUR). Was man Fr. Schwarzer im Vergleich zu Hr. Hoeneß zugutehalten muss, ist, dass sie die Selbstanzeige scheinbar juristisch korrekt durchgeführt hat. So muss sie nicht mit einem Verfahren wegen Steuerhinterziehung rechnen. An dieser Stelle ist die weibliche Emanzipation also schon weiter, als bei den Männern. Hier gilt es also nach zu justieren!
Das damit bereits alles Ungemach von ihr abfallen würde, mag ich zu bezweifeln. So berichtete Jens vor kurzem, dass die von Fr. Schwarzer geführte Zeitschrift Emma seit zehn Jahren just in dem Kölner Frauenturm – konkret im Bayenturm, in welcher die Stiftung FrauenMediaTurm – residiert, der mit Fördermitteln aus NRW gestützt wurde. Das Interessante daran ist, dass die Nutzung des Frauenturms keine gewerbliche oder gewerbeähnliche Nutzung zulässt. Spannend wird hier bleiben, ob die erklecklichen Steuergelder hier korrekt verwendet wurden und falls nicht, ob diese dort versenkt bleiben…
Eigentlich könnte man damit das Kapitel der Emanzipation für beendet erklären, ist dessen prominenteste Vertreterin doch mittlerweile in eine Domäne vor gestoßen, die bisher von Männern beherrscht wurde.
Leider ist dem nicht so und die Spirale dreht sich weiter. Wenn man die aktuelle Gender-Debatten verfolgt und die weiter schwelende Forderung nach einer Frauenquote in welchem Bereich auch immer, drängt sich die Frage auf, wohin dies führen soll? Aus meinem Blickwinkel aber gewiss nicht zu einem besseren Verständnis der Geschlechter und damit sicher auch nicht zu einer langfristig besseren Gesellschaft.
Es bleibt also spannend, welche Schnappfisch-Qualitäten Frau Schwarzer die nächsten Monate uns noch alle zeigen wird. Die, die sie bisher gezeigt hat, reichen mir eigentlich bereits für die Nominierung in die Hall-of-Schnappfisch.
Geld verdirbt nicht den Charakter,
sondern bringt ihn zum Vorschein.
Also es dauert sicher ein Wenig bis man die Rechnung fertig hat, aber die 200.000 Euro Steuern „AUF DIE ZINSEN“ müssten einen gewissen Rückschluss auf die Ursprungssumme liefern können.
Die richtigen Fragen müssen gestellt werden:
http://www.iknews.de/2014/02/02/alice-schwarzer-schwarzgeld-doch-niemand-stellt-die-richtigen-fragen/
Carpe diem
Lieber Jens, das bei Fr. Schwarzer noch einiges „schlummert“ ist sicherlich ein Faktum. Bei ihrer Angabe der 200.000 EUR Nachzahlung handelt es sich ja nur um die Abschlagsteuern auf die Zinsen der letzten 10 Jahre und nicht auf die gesamte Hinterziehungszeit von ca. 30 Jahren. Soweit reicht ihre Moralvorstellung nicht, sondern nur um das Mindestmaß zu erfüllen. Heilig dürfen andere sein.
Bei der Nachzahlungssumme darf man auch von einigen Millionen auf dem Schweizer Konto ausgehen. Woher diese kommen ist eine der Fragen auf die Du anzielst. Da das Geld kein Schwarzgeld ist, wird sie diese Information aber kaum geben. Das Ihre EMMA-Zeitschrift einen solchen Gewinn erzielt, ist mehr als Zweifelhaft. Was dann noch als Quelle bleibt sind ihre medienwirksamen Auftritte. Da fallen wir zum einen die Anzeigen der BILD-Zeitung ein, die Gerichtsverhandlung im Fall Kachelmann, die Anti-Prostitutionkampangen, die No-Porn-Kampagnen…
Einiges ihrer Weltbilder passt so gut in alte christliche Werte, ob da etwa Geld fließt?!
Ich bin mir sicher, Du wirst die richtigen Fragen stellen. Cape diem!
Nun da das Geld seit den 80ern dort parkt wie Frau Schwarzer auf ihrem Blog selber schreibt, muss es schon eine seehr weise Vorauszahlung gewesen sein 😉 1977 hatte Sie sich nach Angaben bereits 20.000 DM geliehen von Mitarbeiterinnen um die Emma an den Start zu bringen.
Das ganze bringt mehr Fragen als Antworten, soviel ist mal sicher.
Im Wesentlichen ist alles ganz einfach und Frau Schwarzer nicht anders als die, die sie so (erfolgreich ?) bekämpft. Die Gier nach Geld und Macht sind ja Grundvoraussetzungen für die Hall-of-Schnappfisch – und da hat Frau Schwarzer schon ganz gute Anlagen 😉