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Gemeinsamkeiten von Unkraut und Verschwörungstheorien

AdlerFür die einen mag es offenkundig sein. Schnell ist man dabei, Unkraut und Verschwörungstheorien in die selbe Schublade des Denken ein zu ordnen. Dem ist auch so, aber es gibt ein paar Details die sollte man sich zuvor verinnerlichen, bevor die gewählte Schubladenkategorie die Falsche ist!

Zunächst einmal zum Unkraut. Es ist oft ein Übel, dem man kaum Herr (oder auch Frau) zu werden im Stande ist. Überall wuchert es. Sobald man sich aber kundig macht, was das vermeidliche Unkraut für ein Geschenk der Natur ist, was es an wichtigen Stoffen im Gepäck hat, wird man von seiner Meinung unweigerlich etwas ablassen müssen. Ich war zuletzt auf einer Kräuterwanderung und mein Fazit danach war:

Unkraut, das unbekannte Kraut!

Kommen wir nun zur Verschwörungstheorie. Auch hier scheint es unausweichlich zu sprießen. Aller Orte tauchen neue Erkenntnisse auf, die ein ganz anderes Bild auf die Wirklichkeit zu werfen scheinen, als die Medien und Politiker einem täglich verkaufen. Aber auch hier gilt wie schon bei den Unkräutern, es lohnt sich einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Manche Details sind in der Tat vermeidlich näher an der Wirklichkeit als so manches Geschichtsbuch.

Zurück zum Unkraut. Was machen wir, wenn es unser Auge am Gehweg stört? Wir fackeln es neuerdings ab. Damit machen wir es dann richtig Falsch. Alle Stoffe, die in der Pflanze sind, sind auf einen Schlag vernichtet. Es ist ja gerade nicht so, dass in einem vermeidlichen Unkraut wenige dieser wertvollen Stoffe enthalten sind – ganz im Gegenteil. Das ist auch der Grund, wieso diese so schnell wachsen und widerstandsfähig sind. Statt diese zu entfernen und als Humus wieder in die Erde zu bringen, so dass diese neue Nährstoffe hat, verbrennen wir sie und entziehen dem (unendlichen ?) Naturkreislauf wichtige Stoffe. Wer jetzt anmerkt, dass das ja nur wenige Pflanzen sind, die so verbrannt werden, hat offensichtlich noch nichts vom Schmetterlingseffekt gehört und sollte nochmals in die Lehre gehen!

Zurück zur Verschwörungstheorie. Was machen wir hier? Die Menschen, die diese vermeidliche Theorie aussprechen werden gebrandmarkt. Sie werden so weit ausgegrenzt, dass sie keinen Halt mehr haben, dass ihre Leistung für die Gesellschaft verpufft. In jeder Verschwörungstheorie steckt ein Körnchen Wahrheit. Das zu finden erachte ich als wertvoller als so manche einsteinsche Eingebung nach zu gehen. Warum? Verschwörungstheorien thematisieren das hier und heute – die Gegenwart. Einsteins Theorien sind längst bekannt und zeigen uns nur die Vergangenheit, an der wir verblassen sollen.

Was nun?

Beim Unkraut wäre mein Plädoyer, etwas stehen zu lassen. Es ist klar, bei dem Wildwuchs wächst nichts anderes, wenn wir nicht eingreifen. Das was zu viel ist, sollten wir aber intelligent einsetzen und nicht dem Kreislauf entziehen. Sonst fehlen uns irgendwann die wichtigen Stoffe fürs Wachstum, wie z.B. Phosphor!

Und bei der Verschwörungstheorie das Selbe. Zu viel davon ist sicherlich des Guten zu viel. Aber ein wenig davon sollten wir kultivieren und den gestellten Fragen nach gehen. Solange uns die Politiker keine Antworten auf die Fragen liefern können (oder gar wollen!) und diese nur als Verschwörungstheorie abtun, sollten wir als Gesellschaft (allen Voran die Medien) die Fragen aufnehmen und sie wieder und wieder stellen. Tun wir es nicht, dann bestimmen ein paar Wenige die Geschicke von uns allen, ob die nun Rockefeller, Kissinger, Rothschild heißen, ist egal!

Gedanken springen wie Flöhe von einem zum anderen,
aber sie beißen nicht jeden.
(George Bernard Shaw)

Anmerkung:
Unsere Welt ist mittlerweile so homogenisiert, bei dem alles, was stört, entfernt wird. Nicht nur in dem Beet oder bei der Meinung ist es so, längst ist die Gleichmacherei bei der Bildung, dem Essen und dem Denken angekommen. Es wird Zeit, wieder das Unbekannte wert zu schätzen und sich auf seine vielfältigen Wurzeln zu besinnen!

Über Ro!and (410 Artikel)
Auf den Punkt zu bringen, wer man ist, fällt weitaus schwerer, als andere in eine Schublade zu stecken ;-) Im Kern bin ich freiheitsliebend, freigeistig und gerne auch mal (benimm-)regelverstoßend. Ansonsten ganz "normal".
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2 Kommentare zu Gemeinsamkeiten von Unkraut und Verschwörungstheorien

  1. „Was machen wir, wenn es unser Auge am Gehweg stört? Wir fackeln es neuerdings ab.“

    WTF?!? Davon hatte ich noch nie gehört. Erst dachte ich: Wie jetzt? Bunsenbrenner gegen Löwenzahn oder was? Es erschien mir so lächerlich, unglaublich. Tja. Gegoogelt. Bilder geguckt. Anleitungen dazu gelesen. Jetzt bin ich fassungslos.

    Was für eine abgestumpfte Haltung zum Leben muss man haben, um ernsthaft Unkraut abzufackeln? Ob solche Menschen dann sonntags in die Kirche gehen um sich was über die Schöpfung anzuhören? Vermutlich ja. Mann oh Mann!

    Eine solche Welt hat Chemtrails einfach nur verdient.

    • Ich war bisher der Ansicht, mit den Laubbläsern hätten wir einen Höhepunkt erreicht und wurde dann eines Besseren belehrt 🙁

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