Schutz durch Realitätsverzerrung
Die Fundamentalzahlen sind besorgniserregend. Ob man die wachsende Armut betrachtet, die uferlose Geldmenge, die steigenden (Jugend-)Arbeitslosigkeitszahlen, die wachsende Staatsverschuldung… alles deutet auf eine große Krise hin. Interessant sind dann die Reaktionen die man erhält, wenn man Menschen mit diesen Zahlen konfrontiert und die Zusammenhänge erläutert. Selbst wenn die Zusammenhänge nachvollzogen werden, kommt irgendwann der Punkt, bei dem der Dialog endet.
Ob dieses Dialogende mit den Worten „hoffen wir mal, das es nicht so schlimm kommt…“ oder „dagegen können wir eh nix machen…“ oder „das sind doch alles Verschwörungstheorien…“ oder „ich bin zu alt, mich betrifft das nicht mehr…“ eingeleitet wird, macht keinen Unterschied. Gleichsam erntet eine solche Schlussklausel wiederum Unverständnis auf der anderen Seite. Beide gehen letztendlich mit einem seltsamen Bauchgefühl auseinander. Wie kommt es aber dazu?
Auch wenn die Fakten klar auf der Hand liegen, wie z.B. bei der Staatsverschuldung, die bei der EU-Gründung 2002 gerade noch so bei der festgelegten Obergrenze von 60% des BIP lag um nach 11 Jahren auf fast 90% an zuwachsen. Auch wenn die Jugendarbeitslosigkeit in Europa seit dem Zusammenwachsen um mehr als 10% an stieg und nun in der EU bereits jeden vierten Jugendlichen trifft. Es bleiben statistische Zahlen und es fehlt die nötige Empathie, dies nachzuspüren – zu weit weg ist das eigentliche Elend.
Dabei geht es nicht darum, dass die betreffende Person nicht empathisch wäre, das keineswegs. Es ist der Mensch, der nicht empathisch genug ist, dieses unendliche Leid überhaupt zu fassen. So sind wir im Stande den Tod eines Menschen zu beweinen, um ihn dann zu Grabe zu tragen. Dieser empathischen Fähigkeit sind wir aber nicht mehr im Stande, wenn wir den Tod eines Dutzend Menschen beklagen – wir kommen nicht über das empfundene Leid eines Menschen hinaus. Durch die Massenvernichtungswaffen, mit denen wir gleichsam ein ganzes Volk auslöschen können, geht auch noch dieses letzte Mitleid verloren, da wir außerstande sind, dies überhaupt noch in Worte zu fassen, geschweige in Gefühle.
Ein zweiter Mechanismus macht es uns zudem schwer, die Faktenlage zu be-greifen. Dieser menschliche Mechanismus ist unter dem Begriff selbstwertdienliche Verzerrung bekannt. Diese Verzerrung sorgt dafür, dass wir nicht in Wertekonflikt mit unserem Selbstbild kommen, was eine kognitive Dissonanz zur Folge hätte. Erfolge werden demnach verstärkt inneren Ursachen, also seinen eigenen Fähigkeiten, zugeschrieben, Misserfolge jedoch äußeren Umständen (negative Konstellation, Zufall, Pech…).
Es gibt hierzu einige psychologische Register, die uns die Realitätsverzerrung ermöglichen. Das positive Selbstbild, die sog. Akteur-Beobachter-Divergenz, habe ich bereits erläutert. Die positive Selbstdarstellung (Impression-Management) ist die nach außen hin PR-wirksame Steigerung des Selbstbilds.
Auch frühere Erfahrungen in ähnlichen Fällen, verstärken dieses Selbstbild (Kelleys Kovariationsprinzip) – auch wenn durch eine andere Konstellation uns diese Erfahrungen aktuell nichts nutzen, so schiebt uns unser Unterbewusstsein hier gerne den Satz „früher war es auch schon…“ unter.
Ein wichtiger psychologischer Mechanismus, um die Fakten zu verdrängen, ist die Vermeidung von Hilflosigkeit. Wir wollen in unserem Selbstbild nicht als willenlose Schafe gelten – auch wenn wir es sind. Lieber stürzen wir uns in einen unrealistischen Optimismus und beenden die auf uns nieder prasselnden Argumente mit den Worten „Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird…“
Was bleibt?
Ein Wandel benötigt Zeit, Zeit seine Wirkung zu entfalten. Genauso brauchen Menschen die Zeit, sich mit der konfrontierten Situation auseinander zu setzen. Das Wichtigste aber ist, das Menschen im Dialog bleiben. Auch wenn sie im ersten Augenblick nicht meinungskompatibel erscheinen. Dies ist eine noch viel größere Herausforderung und kann erst dann gelingen, wenn auch die Sichtweise des jeweils anderen respektvoll beachtet wird und nicht nur die eigene Meinung zählt.
Die Tatsache, dass eine Meinung weit verbreitet ist,
ist kein Beweis dafür, dass sie nicht komplett absurd ist.
(Bertrand Russell)
Es ist aber auch weh zu erkennen, was Goethe mit seinem Spruch andeutet: „Niemand ist mehr Sklave, als der, der sich für frei hält, ohne es zu sein.“ Wer erst mal die rote Matrix-Pille geschluckt, darf sich neu erfinden. Habe dazu gerade die Phase gefunden, die wir dabei durchlaufen (bin zwischen 5 und 6):
Die 7 Stationen zur Lebensbestimmung
1. Verdacht
Sie haben Ihr Leben bisher so vor sich hingelebt, ohne darüber nachzudenken, welchen Sinn es eigentlich hat. Sie sind zu beschäftigt damit, Ihre Pflichten zu erfüllen. Aber dann ändert sich irgendwas. Vielleicht läuft nicht mehr alles so glatt bei Ihnen, oder Sie fühlen sich auf einmal nicht mehr so gut, haben Schwierigkeiten, morgens aus dem Bett zu kommen. Da meldet sich zum ersten Mal eine leise Stimme in Ihnen: „Es muss mehr als das geben …“
2. Suchen
Es wird immer schwieriger, zu ignorieren, was nicht funktioniert und die Stimme in Ihnen zu überhören. Sie fangen an, sich Fragen zu stellen: „Wer bin ich?“, „Was will ich?“ „Es muss einen Grund für mein Leben geben und etwas, was ich auf der Erde tun sollte.“ Sie fangen an, Bücher zu lesen, sich Rat zu holen, im Internet zu recherchieren oder Seminare zu besuchen. Aber noch gibt es Momente, wo Sie gegen das Suchen ankämpfen, weil Sie spüren, dass es Ihr Leben von Grund auf ändern würde, wenn Sie die Antwort wüssten.
3. Erkenntnis / Bewusstsein
Langsam setzt das Bewusstsein ein, Sie fangen an, sich nicht mehr gegen das Erkennen Ihrer Bestimmung und die Informationen, die Sie darüber bekommen, zu wehren. Die „Zufälle“ häufen sich, aber Sie haben noch leichte Zweifel. Sie sind noch nicht bereit, den letzten Schritt zu machen und warten noch auf die richtigen Umstände. Einige Veränderungen scheinen unausweichlich, aber Sie warten immer noch darauf, dass es Ihnen passiert, statt selbst zu handeln. Und Sie fragen sich, was die anderen wohl darüber denken werden, wenn Sie sich auf Weg machen und Ihre Bestimmung leben.
4. Machen /Aktion
Auf einmal ändert sich etwas im Außen. Sie kündigen Ihren Job oder werden gefeuert, die Beziehung zerbricht. Es kann sein, dass Sie die Dinge vorantreiben oder dass Sie vorangetrieben werden. Der Schleier lüftet sich. Sie beginnen jetzt proaktiv, etwas zu tun, um Ihre Bestimmung zu leben. Sie lassen sich nicht mehr von der Angst stoppen. Auch wenn Sie vielleicht noch mit einem Fuß auf der Bremse stehen, rollen Sie! Sie akzeptieren die Risiken und Verantwortungen, die sich daraus ergeben, wenn Sie Ihren Lebensweg gehen.
5. Sein
Sie haben plötzlich ein anderes Gefühl für sich selbst. Die Art, wie Sie sich selbst wahrnehmen, ändert sich. Sie fragen sich: „Was habe ich nur mein ganzes Leben lang gemacht?“ Sie haben wie Neo in Matrix die blaue Pille der Wahrheit über Ihre Bestimmung geschluckt und können nicht mehr in Ihr altes Leben zurück, als Sie davon nichts wussten. Sie haben sich gefunden und beginnen tatsächlich, sich selbst zu lieben.
6. Evolution
Sie wissen jetzt genau, was Ihre Bestimmung nährt, und tun es konsequent. Sie haben ein klares Bild von sich selbst und sind voller Optimismus. Sie kennen Ihre inneren Saboteure und meiden sie. Sie sind in der Spur Ihres Lebensweges und gehen ihn mit Kraft, Klarheit und Selbstvertrauen. Sie haben eine innere Stärke entwickelt, die andere spüren können. Sie umgeben sich mit Menschen, von denen Sie lernen können, die Mentoren sind. Sie finden Ihren Platz in der Welt, wo Sie ganz Sie selbst sein können. Sie genießen jeden Moment Ihres Lebens.
7. Plateau
In dieser letzten Phase wird es für Sie zur Routine, Ihre Bestimmung zu leben. Sie haben „Es“ gefunden und einen hohen Level an Sicherheit erreicht, der Ihnen ein komfortables Leben ermöglicht. Sie können endlich durchatmen. Die Dinge sind aber nicht mehr so aufregend, wie bevor Sie „Es“ gefunden hatten. Sie suchen nach der nächsten Herausforderung, der nächsten Version Ihres entwickelten Selbst, dem nächsten Berg, den Sie erklimmen können. Ihr Zufriedenheits-Level sinkt. Und die kleine Stimme in Ihnen meldet sich wieder: „Vielleicht gibt es noch mehr…“ Und schwupps befinden Sie sich wieder am Anfang Ihrer Reise …
http://www.lebenszahlen.de
“Die multikulturelle Gesellschaft ist hart, schnell, grausam und wenig solidarisch, sie ist von beträchtlichen sozialen Ungleichgewichten geprägt und kennt Wanderungsgewinner ebenso wie Modernisierungsverlierer, sie hat die Tendenz, in eine Vielfalt von Gruppen und Gemeinschaften auseinanderzustreben und ihren Zusammenhalt sowie die Verbindlichkeit ihrer Werte einzubüßen.”
(der Grüne Daniel Cohn-Bendit in “Die Zeit” vom 22.11.1991
während seiner Zeit als Sozialdezernet der Frankfurter Stadtverwaltung)
Wehrlose „Biodeutsche“ werden bereits klammheimlich aus städtischen Wohnungen rausgeworfen, um für Asylanten Platz zu schaffen. Es war vorhersehbar, denn die Menetkel kann jeder überall sehen und man hat es uns ja – wie z.B. oben – vorhergesagt.
Wenn einen heiligen Ausländer ein Haar gekrümmt wird, schütten „unsere“ Politiker sich bußfertig Asche auf die Häupter und lassen „Staatsknete“ auch ohne Ermittlungeergebnis regnen. Verdächtige Bionazis werden dann schon mal gerne in Ketten per Hubschrauber nach Karlsruhe geflogen. Werden jedoch Biodeutsche bestialisch gekillt, dann wird es vertuscht, verheimlicht und „unsere“ Politiker schänden das Andenken der „biodeutschen“ Opfer.
Solch ein Vofall hat einen Biotürken, Akif Piricci, zu seinem Wutschrei „Deutschland von Sinnen“ veranlaßt.
Da jedoch diese Politiker fast nie vom Wähler abgestraft werden (hat die Causa Mollath der CSU etwa geschadet?) muß man annehmen, daß die meisten es so wollen – oder ist die Masse wirklich schlichtweg verrückt?