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Israel, großes Gaza-Friedens-Strandputzen und die fetten Speck-weg-Wochen

Weisser-Phosphor-auf-Gaza-von-Israel-2009-Kriegsverbrechen-300x222Der Sommer steht vor der Tür und die Bikinis liegen bereit. Gut, wer bereits seine Figur auf die vorhandene Kleidergröße geslimt hat – falls noch nicht, wird es höchste Zeit für die alljährlichen Speck-weg-Wochen. Ebenfalls in Verzug ist Israel mit der großflächigen Präparierung des Gaza-Handtuchs – liebevoll auch Gaga-Streifen genannt. So verwunde®t es nicht, dass zum großen Putz-Finale weitere 16.000 Hilfskräfte (Israel mobilisiert weitere 16.000 Reservisten) aufgeboten werden, um den faulen(den) Einheimischen totkräftig Beine zu machen. Das Highlight der Saison wird die regelmäßige „Lauf um Dein Leben”-Bombenparty sein, die Super-Kombi aus Reinemachen und großzügigem Abspecken.

Es ist immer wieder schön anzusehen, wie es durch vereinte Unterstützung alljährlich zu einer erfolgreichen (Blut)Badesaison kommt. So soll auch an dieser Stelle den Gönnern ein beispielloser Dank dargeboten werden. Exemplarisch für die westliche Wertegemeinschaft sei hier Deutschland für die freundliche U-Boot-Spende genannt, eben nicht nur für ansehnliche Baywatch-Einsätze vor dem Gaza-Streifchen, auch größere, interkontinentale Freuden-Feuerwerke und Strandreinigungen können damit bewerkstelligt werden.

Last-but-not-least ein großer Dank auch an die USA, die in einer unüberschaubaren Anzahl von Spenden (just 750 Millionen an Munition) und tatkräftiger Unterstützung für das Gelingen der Aktion sorgen. Zu übertriebener Dankbarkeit besteht kein Anlass; sind doch die Spenden vergleichbar mit der einer Kleiderspende oder Sterbemittel Lebensmittel für die Tafel – so ist die Munition bereits gut abgelagert – und müsste ohnehin alsbald entsorgt werden. Warum also nicht für den guten Zweck und mit Überschallgeschwindigkeit nach Gaza spenden?

Von offizieller Seite wird zwar noch kein Eröffnungsdatum genannt, das liegt aber vermutlich an den Beratern, die bereits mit deutschen Großflughafenprojekten ihre Sporen gesammelt haben. So spricht man nur von: „rechtzeitig zur Badesaison“, vergisst aber wohlweislich die Angabe der Jahreszahl. Wir wissen allerdings auch, das kaum eine gründliche Säuberungsaktion termingerecht fertig wird, dazu sind die Unwägbarkeiten einfach zu groß.

Dem ungeheueren Zeitdruck ist es geschuldet, dass man bei den Abbrucharbeiten ab und an vergisst, die dort wohnenden Menschen zu informieren. Das ist aber nicht weiter schlimm, auch dafür gibt es Lösungen. Digital-Na†ives lassen sich nämlich per SMS wenige Minuten vor dem Einschlag der ersten Granaten informieren, um dann kollektiv im Kreis zu rennen (Israel verschickt Warn-SMS bevor sie alles bombardieren). Auch die Begradigung von Krankenhäusern und einer UN-Schule kann nur auf ein Kommunikationsproblem im Sinne des babylonischen Sprachengewirrs zurückgeführt werden, es arbeiten einfach zu viele Helfer aus unterschiedlichsten Nationen an der erfolgreichen Vorbereitung des nahenden Badevergnügens.

Allein an den vielfältigen Parallelarbeiten kann der flüchtige Beobachter bereits ablesen, dass kein Geld und keine Zeit gespart wird. So kombiniert man bereits den Abriss mit dem Wiederaufbau und bringt gezielt Phosphor flächig in den Boden ein. Weiß doch jedes Kind, dass Phosphor die Basis eines jeden Pflanzendüngers ist und notwendigerweise für das einsetzende Wachstum derselben benötigt wird. Freudig kann man sich bereits auf einen begrünten Strand einstellen, der das anstehende Badevergnügen zum unvergessenen Happening macht.

Auf die Nachfrage, ob die zukünftigen Bademeister nicht das Kind mit dem Bade ausschütten, da diese ein gar zu geschöntes Bild der Wirklichkeit zeigen, sagt ein Glaubensvertreter zu möglichen Widerreden: „Wissen Sie, der Westen vererbt sein Geldvermögen von Generation zu Generation. Unser Volk aber hat etwas viel wertvolleres. Wir geben die Holocaust-Erfahrung an unsere nächste Generation als Machtmittel weiter. Dieses Machtmittel ermöglicht es uns, mit der Antisemitismus-Keule Recht zu sprechen. Egal was wir tun, wir wandeln stets im Recht!

Und weiter fährt der Zionist fort: „Sie müssen verstehen, dass wir in einer heiligen Mission unterwegs sind. Wir – das auserwählte Volk – räumen nurmehr abermalig den Stall des Augias auf, damit Sie – das Vieh – sich wohl fühlen. Jetzt müssen wir nur noch den Jordan umleiten und stehen Herakles in seinen Taten in nichts nach, den ganzen Dreck wegschwimmen zu lassen. Da sollten sich die Gäste nicht sonderlich ekeln, wenn sie dem Blutbad nicht gänzlich rein entsteigen, aber alles dient einem höheren Zweck, denn nicht nur das Gaza-Handuch ist vom Allerhöchsten dem auserwählten Volk geschenkt worden, nein, noch viel, viel mehr … und die ganze Welt darf bei der Vollstreckung göttlicher Vorstellungen glotzend teilhaben. Immerhin, wir können ja schließlich nicht die ganze Welt schlechtreden, müssen auch mal in der Lage sein Dinge positiv zu betrachten und die hier beschriebenen Vorgänge sind nun mal unvergleichlich, einmalig, göttlich, wird doch jeder waschechte Zionist Zynist leicht einsehen können.

Der Unterschied zwischen Gott und den Historikern besteht hauptsächlich darin,
dass Gott die Vergangenheit nicht mehr ändern kann.
(Samuel Butler)

Über StaatsZeuge (13 Artikel)
Als StaatsZeuge habe ich das Schwert zur Feder gemacht und bezeuge fortan den Untergang des Staates. Gleichwohl verstehe ich mich auch als ErZeuger eines neuen Staates, sobald das Volk fähig ist, sich von seinen Fesseln zu befreien. Dabei bin ich keine gespaltene, sondern eine multiple Persönlichkeit. Team- und Patchwork ist das Wesen meiner UN-Taten.