Mut
Gewachsene Strukturen zu verändern erfordern eine große Portion an Mut. Selbst wenn wir an der sprichwörtlichen Wand stehen, gibt diese uns dennoch halt. Solange, bis die Steine der Mauer nicht auf uns herab fallen, scheint es keine Notwendigkeit zum Handeln zu geben. Unser Geldsystem, Sozialsystem etc. ist eine solche Mauer, dessen guten Jahre längst vorüber sind. Wir können nun abwarten, bis diese in sich zusammenfallen, oder den Mut aufbringen, die Situation vor der (eintretenden) Gefahr zu verändern.
Ein wichtiger Aspekt, die Trägheit zu überwinden, die uns an den gegenwärtigen Zuständen so beharrlich festhalten lässt, ist der Mut. Mut kann aber nicht aus einer erlernten Situation heraus erfahren werden, sondern muss sich an der konkreten, realen Gefahr immer wieder aufs neue beweisen. Es ist die Entscheidung eines Menschen, Opfer zu bringen und sich der Gefahr oder dem Widerstand zu stellen. Der aufgebrachte Mut ist der Katalysator, der die Veränderung erst ermöglicht. Im Gegenzug kann die Angst diesen Impuls bremsen und letztendlich zum Stillstand bringen.
Mut alleine reicht aber nicht aus, um gewachsene Strukturen aufzubrechen. Es bedarf dem sozialen Rückhalt um diesen Mut aufzubringen. Die Ermutigung ist daher mindestens genauso wichtig, wie der Mut einer Person um sein Ziel zu erreichen. Fehlt dieser soziale Rückhalt, so ist man schnell von dem anfänglichen Mut verlassen.
Aus dieser Betrachtungsweise verstehe ich auch ganz gut die Ängste von Edward Snowden, als er sagte dass das schlimmste, was (aus seiner Sicht) passieren könnte, die Interessenlosigkeit der Menschen an seinen Enthüllungen sei.
Es braucht also Zweierlei: den mutigen Menschen und der soziale Rückhalt in der Gesellschaft.
Mut als Schulfach, um die dynamischen Anforderungen unserer Gesellschaft auch zukünftig bewältigen zu können, ist dabei genau so fern, wie den Mut der Kinder in der Familie zu fördern, statt sich gesellschaftlichen Zwängen unterzuordnen. Zu oft wird ein mutiges Verhalten als Trotz, Aufmüpfigkeit oder Respektlosigkeit eingeordnet und damit die Grundlage für Mut bereits früh gestoppt.
Auch der gesellschaftliche Rückhalt für Veränderungen – und damit auch persönlichen Einschnitten und Neuausrichtungen – ist noch nicht tragfähig, um einen Wandel zu gestalten. Wohl gibt es viele einzelne Initiativen, die sich im Kleinen an neuen Konzepten versuchen. In wie weit diese Konzept auch für eine Gesellschaft als Ganzes tragfähig sind, kann nur die mutige Entschlossenheit zeigen.
Es würde unserer Zukunft gut zu Gesicht stehen, wenn wir den Mut kultivieren. Durch die Menschen die diesen Mut in realen Situationen immer wieder auf neue entdecken können, bleibt unsere Gesellschaft den modernen Anforderungen gewachsen.
Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?
(Vincent van Gogh)
Grundsätzlich richtig, doch halte ich ein vordefiniertes Ziel beinahe für wichtiger. Denn nur mit einem Ziel vor Augen, kann auch der Mut aufgebracht werden, es zu erreichen. Über dieses Ziel gilt es, eine Einigung zu erzielen.
MfG
Wanderer
Die Frage ist, welche Wand wir sehen, ob es eine ist und wofür sie da ist.
Ich bin zu der Ansicht gelangt, dass unsere Identität eine biologische Frequenz ist. Frequenzen sind aber frei und beinhalten alles in der Natur vorhandene. Man kann die Wahrheit nur steuern, kontrollieren,verstecken, versuchen Besitzansprüche geltend zu machen… Das ändert aber nichts und deshalb stehen wir jetzt vor der Mauer, die beim nächsten Sturm einfach umfallen wird. Machthaber sind leider oft zu hochmütig und daher dumm.
Im übrigen ist keine Mauer da. Für alles gibt’s eine Lösung. Das Problem ist, das viele der Möglichkeiten nicht mehr möglich bzw. profitabel sind, weil wir das nicht mitmachen. Anstatt sich umzudrehen steht man eben lieber vor der Mauer und versucht uns so irre zu machen.
Gewiss, die Mauer gibt es nur in unserem Denken – in unserer Schein-Realität.
Ob wir uns von ihr erdrücken oder gar erschlagen lassen, hängt mehr von unserer Haltung ab.
Die Mauer hat einen Namen: Blindheit
Nur bewußtes Vertrauen kann nicht durch Mißtrauen zerstört werden.
Der große und kleine Kreislauf, der vieles erklärt:
unbewußtes vertrauen,
unbewußtes mißtrauen,
bewußtes mißtrauen,
bewußtes vertrauen
unbewußtes vertrauen …
Das eine siegt über das andere. Immer.
Die Frage ist: Wer sich dies zu nutze macht.
Menschen mit viel Mißtrauen (können sich bewußt untereinander vertrauen, Selbstvertrauen aufbauen …).
Menschen mit viel Vertrauens tun dies über Selektion auch, sind sich dessen nicht voll bewußt – da weniger öffentlich vertreten. Einige können aber Zeichen setzen, indem sie bewußt mit Vertrauen agieren, selbst wenn es Gründe für bewußtes Mißtrauen gibt.
Kommunikation!
Die offene Frage ist das wie.
Die Phase des bewussten Misstrauens gemeinsam bewältigt wird.
Eine Förderung mit falschen Mitteln ist Massenmord. Doch benötigen wir diese Phase, um unbewusstes vertrauen ohne fundament in bewusstes zu überführen.