Der Mensch, ein faszinierendes Wesen – der Schale erster Teil
Die Facetten des Menschen sind vielfältig wie alle Wesen, welche die Natur – und damit unseren Planeten – bevölkern. Im Kern sind wir vereint, dieser Wesens-Kern jedoch ist von vielen Schalen umgeben und gleicht den Schichten einer Zwiebel. Dieser Beitrag soll eine der äußeren Schalen beleuchten – wohl wissend, dass immer nur auf diese Seite der Betrachtung Licht fallen kann, welche dem Betrachter zugewandt ist.
Wo der Mensch in dem globalen Dorf derzeit steht, beschreiben unzählige Beiträge – nicht nur auf diesem Blog, sondern in der gesamten Blogsphäre ausführlich. Der kritische Mensch ist aufgerufen, sich ein eigenständiges Bild der Lage zu machen, was unser Geldsystem, Wirtschaftssystem, Sozialsystem, aber auch die Auswüchse des Verteilungskampfes von Arm nach Reich und dessen Wirkungen in Form von Kriegen und Flüchtlingswellen betrifft.
Schauen wir uns nun die erste Schale an.
Wir leben in einer Welt, die kaum noch zeitliche Reserven bietet – zumindest in den technologie-fortschrittlichen westlichen Staaten. Um diese soll es hier im Kern zuerst einmal gehen. Dass Zeit zu haben ein wesentlicher Aspekt ist, welcher das kritische Denken beflügelt, die Kreativität freisetzt und Voraussetzung ist, sich selbst zu entdecken, wird jeder nachvollziehen können, wenn er sich eine Auszeit nimmt. In dem stetigen Fluss von Arbeit, Terminen, Familie und Konsum bleibt noch ein kleiner Teil für den Schlaf, dann sind die 24 Stunden verplant und der Zyklus setzt sich am nächsten Tag fort. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen würde alleine 1 Stunde tägliche Reflektionszeit ausreichen – nur woher nehmen, wenn nicht stehlen?
So nutzen wir lieber die Zeit zur scheinbaren Erholung vor dem Fernseher oder bei Massenveranstaltungen – gerne auch im Konsumrausch. Leider wirken alle diese Beschäftigungen nicht, um mit sich selbst in Kontakt zu treten, sondern wirken als Droge und dämpfen nur das, was sich im Körper ansammelt und diesen von innen heraus allmählich zerstört. Dieses Gift kann auch nur mit medizinischen Mitteln aufgehalten werden, aber nicht geheilt. Findet kein Umdenken statt, so ist der Herzinfarkt, der Krebs – an welchem Ort auch immer – oder der Schlaganfall eine mögliche Folge. Die moderne Therapie verspricht schnelle und schmerzfreie Heilung, liefert aber nur einen Zeitgewinn bei immensen Kosten und sorgt damit einmal mehr für die Umverteilung von Geld. Besondere Auswüchse sind dann diejenigen Operationen, welche nur an dem Umsatzziel gemessen werden, nicht aber am Behandlungserfolg. Hier zeigt sich einmal mehr, welches System wir auf die Beine gestellt haben – speziell im Vergleich mit der asiatischen Medizin, bei der die Bezahlung vom Heilungserfolg abhängig ist.
Auch wenn es nicht konkret anklang, die Lösung nach mehr Zeit für sich selbst liegt im Verzicht auf jene Drogen, die wir täglich zu uns nehmen. Der kalte Entzug kann mit viel frischer Luft abgemildert werden – sprich mit Kontakt zur Natur ohne Smartphone und SUV versteht sich!
Eine weitere Quelle, dessen Wasser uns zu vergiften droht, ist der Trend zur Individualisierung. Es mag sich gut anhören, dass die Verschiedenartigkeit der Menschen ein solches Gewicht bekommt, jedoch sind wir bereits bei einem solchen Extrem angekommen, dass kaum noch Vorhaben realisiert werden können, welche alle Wünsche mit einbeziehen. Ein Pyramidenbau wäre unter heutigen Voraussetzungen ein Vorhaben ohne erkennbares Ende. Man mag einwenden, dass es zur Zeit der Pyramiden keine Mitbestimmung gab, der Pharao gottgleich regierte. Das stimmt wohl, nur sind wir so weit weg von diesen Zeiten? Wie findet regieren derzeit statt? Ist die Demokratie heute nicht viel mehr als ein Mantel ohne Inhalt – eine Worthülse?
Wenn wir es anders haben wollen, müssten wir mit einer Stimme sprechen. Das tun wir aber nicht. Selbst wenn es 95% Meinungsübereinstimmung gibt, streitet man sich über die restlichen 5%. Selbst wenn man gleicher Meinung ist und für die gleiche Sache kämpft, hört der Einzelkampf nicht auf, statt die Kräfte zu bündeln. Wenn man es dann doch tut, sind es oftmals Kleinigkeiten – ein falsches Wort – und alles geht entzwei. So ist kein Staat zu machen! Und die Ursache ist unser fehlgeleiteter Gedanke der Individualisierung (Vereinzelung, Vereinsamung). Was uns heilt ist die Empathie. Mitfühlend und Achtsam zu werden. Leider ist unser Bildungssystem nicht darauf eingerichtet. Viel schlimmer noch, es versucht diese Auf- und Abspaltung zu vertiefen. Unser Notensystem, die stetige Bewertung nach Gut und Schlecht ist das Werkzeug zur Durchsetzung fragwürdiger Normen.
Diejenigen, welche noch einen Funken von Empathie, von Mitgefühl haben, verlieren auch dieses noch über die Zeit der Enttäuschungen, da in unserer auf Konsum ausgerichteten Gesellschaft derlei Verhalten zum Nachteil des Achtsamen ausgenutzt wird. Viel schlimmer aber diejenigen, die vermeintlich meinen Gutes tun zu müssen und dieser Drang zur fixen, psychotischen Idee wird. Oftmals verwechseln diese Menschen Selbstliebe mit Selbstsucht. Genießen es, die Opferrolle zu leben, die uns immer tiefer ins Verderben drängt.
Was aber hilft?
Als Neugeborene haben wir noch das Glück, frei von der sozialen Konditionierung zu sein. Das erste was das Neugeborene braucht, ist Körperkontakt zu einem Menschen – dabei muss es nicht zwangsläufig die Mutter sein. Diese Geborgenheit gibt Sicherheit – ein wesentliches Gut des Menschen. Heute wird Sicherheit völlig anders dargestellt und ist krankerweise näher an Gewalt als am Vertrauen. Sicherheit ist dann etwas, was mit (Waffen-)Gewalt zu verteidigen ist. Ein völlig verzerrtes Bild dessen, was wir als Menschen brauchen.
Zurück zum Neugeborenen. Leider hält diese Abwesenheit der Konditionierung im Extremfall nicht mal eine Minute an, z.B. so wie noch in den 60ern des vorigen Jahrhunderts die Meinung der Ärzte war, die Mutter brauche zuerst einmal Ruhe nach der Geburt und da würde das Neugeborene nur stören. Also ab mit dem Balg auf die Säuglingsstation. So lernt der neue Erdenbürger als erstes, dass er „seines eigenen Glückes Schmied“ ist – welch ein abgrundtief menschenverachtendes Sprichwort in diesem Kontext! Alles Schreien nutzt nichts, die nähe zur Mutter kann nicht erzwungen werden. Die Lernkurve ist steil, denn zuhause angekommen, kommt der Säugling gleich in das Kinderbett und auch sonst ist nicht viel mit Körperkontakt. Heute sind wir weiter, wissen um das „Bonding“ und richten uns danach. Aber das reicht nicht für den sicheren, seelischen Halt des neuen Erdenbürgers. Es benötigt Jahre, bis Sicherheit und Geborgenheit in jeder Zelle des Menschen ankommen. So sind nicht wenige ihr Leben lang auf der Suche nach diesem verlorenen Glück – und die wenigsten finden es. Dabei ist es doch ganz einfach. Nehmen Sie die Menschen in Arm, die ihnen nahe stehen und wichtig sind – idealerweise mit direktem Hautkontakt.
Selbstverständlich gehört hierzu eine Überwindung, sagt uns die Kirche doch klipp und klar, das Monogamie das Ziel des Glaubens ist. Hier unterliegen wir wieder einem Irrtum wie ich meine. Wir schmeißen alles in einen Topf und bezeichnen es als Liebe. Liebe hat aber genau so viele Gesichter, wie eine Großstadt Menschen hat. Nicht alles was Liebe heißt, hat mit Fortpflanzung zu tun. Um das zu verstehen ist aber ein gewaltiger Sprung nötig und eine Beziehung die auf gegenseitiges Vertrauen setzt, statt auf das übliche Misstrauen und Eifersucht.
Ich möchte den ersten Teil nicht überstrapazieren und belasse es an dieser Stelle bei diesem Blitzlicht. Wohl wissend, dass das geschriebene rein subjektiv ist. Aber vielleicht hat der Eine oder die Andere ähnliche Erfahrungen gemacht und hat Lust diese hier als Kommentar zu teilen.
Wann der zweite Teil kommt, mag ich nicht einschätzen. Vieles schlummert noch und sucht nach Worten. Auch dieser Beitrag ruht schon viel zu lange in mir und ist nun endlich in dieser Welt.
Lebe wohl mein Gedanke, hier auf Erden!
Je mehr der Mensch hat, desto mehr will er. Und je mehr der Mensch haben will, umso weniger weiß er von seinem Sein.
Ja, der Mensch hat viele Facetten. Doch umso mehr vergisst er sein wahres Gesicht als Geist.
Ob Asket, monogam oder poligam- was für einen Nutzen hat er davon, wenn er alles ändern will, damit er auch mehr haben will? Was für eine Rolle spielt der Mensch da in seinem eigenen Theaterakt auf der Spielbühne Lebens? DAS ist es, was er wohl nie bis selten sich fragt! Alles andere gehört der Zeit. Und Zeit mahlt alles Raum , alle Persönlichkeiten verpulvernd.
Fortsetzung…
Die Gier nach was?
Alle wollen sich Zeit erkaufen.
Wenn sie sich Zeit erkaufen wollen, sitzen sie einer Illusion auf. Zeit ist nicht real…
Zeit ist keine Illusion.
Die Zeiterfassung ist ein Konstrukt der Wahrnehmung. Wer dies stört, nimmt sie dir, deine Zeit. Darauf wird unbewusst reagiert.
In Deiner Wahrnehmung mag das so sein. In meiner wird Zeit, je mehr ich darüber nachdenke, relativer… bis sie ganz verschwindet und nur noch der Augenblick existiert. Diesen nutze ich so gut ich kann.
Je mehr du zu glauben suchst, ein „Jetzt“ zu finden und dass du im Jetzt lebts, umso straffer der Gürtel der Zeit um deinen Hals.
Alles ändert sich und regt sich doch nicht.
Wer sich bei all der äußeren Regung aufregt, wird rege geändert . Doch da ist alles still und ewig leuchtend.
Tropfen verdampfen, Tropfen fließen, Tropfen vereisen.
Der Weise beachtet nicht die Tropfen , sondern sieht alles und sich selbst nur als Wasser. Die Aggregatzustände werden einfach ignoriert. Denn sie zeugen Leid. Und Leid ist eben nur Ignoranz.
Weisheitskrümmel gibt zu viele, doch sie machen nicht satt und sind äußerst trocken. Sie nur zu wiederkauen bezeugt Mangel an Erkenntnis.
Ich weiß, es ist hart, doch: Andere zu zitieren ist Affengestik. Das Selbst zu rezitieren ist Wissen.
Ich zitiere andere gerne, denn dessen verdichtete Gedanken würzen meine eigenen Gedanken. Nur wer sich selbst so hoch trägt, dass er alles aus anderer Feder als Affengestik empfindet, hat noch nicht verstanden, dass das Nichts alles ist – alles das, was uns mit allem verbindet. Das Nichts könnte nicht reicher sein.
Der weise Mensch erkennt, dass er nichts ist, ohne die anderen Menschen. Wer meint, alles aus sich selbst heraus begreifen zu können, hat noch nicht begriffen, dass die Weisheit nicht in Büchern steht.
Wenn Zeit absolut real ist, zeig sie dir und finde heraus, wo sie bleibt, woher sie kommt und wohin sie fließt. Und wenn sie absolut unreal ist, schau auf deinen Körper hin.
Wer seine Wahrnehmung, sein Zeitgefühl, seine Zeitrechnung freiwillig an menschgemachte Instrumente abgibt und diesen unterstellt, dem ist nicht zu helfen.
Stimmt 🙂
Der moderne Mensch glaubt leider nur noch an das, was er messen kann. Aber ich will dem zweiten Teil nicht vorgreifen.
Menschliche Überzeugungen werden erzeugt als Zeuge aller 5 Sinnesbezeugungen (Wahrnehmungen).
So wird der Zeuge nur ein Zeug. Darum trägt der Zeuge 5 Finger einer Hand als Zeug: fünf Sinne ,die zwischen Zeug und Zeuge stehen , als Vorhang zwischen subjektivem Objekt und neutralen Obiektivität .
Ein Zeuge bezeugt nicht als Zeug, ein Zeug nicht als Zeuge.
Der Zeuge bezeugt von Weisheit indem er nur das Zeug benutzt, nicht er davon ausgenutzt wird.
Doch da ist niemand, der zu überzeugen ist.
Erkenntnis oder Weisheit findet statt, wenn der Erkennende sich als Alles erkennt . Da bleibt niemand und ist Platz für alles , da ist alles und doch niemand .
Bis dahin- nur Stufen des Denkens.
Die zentrale Komponente ist jedoch, an welche Bedingungen und Umstände man sich anpasst. Die Anpassung geschieht immer freiwillig aus Gründen des Gewinns.
Man kann sich nur freiwillig reduzieren und dies versuchen über eine Erhöhung (Ich bin Gott etc.) ausgleichen. The old game.
Das Alles kann sich nicht regelrecht reduzieren , sondern nur das Denken vermag das. Das Denken ist bereits die natürliche Reduktion . Was dieses erfasst, ist bereits reduziert worden. Wenn das Alles sich als Punkt ansieht, so vergißt es sich als unendlich . Wenn sich aber als unendlich ansieht, so vergisst sich als Punkt. Es ist wie die Funktion der Hauptmuskel: antagonistisch(entgegenwirkend).
Die Wahrhheit ist simpel. Nur das Denken , worin das Ego wohnt, macht sie kompliziert. Damit sie unerreichbar erscheint.
Das Ego ist das harte Schlaffkissen , worauf der Kopf des Denkens sich einbettet. Was zwischen dir und der Wahrhheit liegt ,bist du. Was zwischen dir und DIR steht, das ist das scheinbare „du“.
Glauben ist nicht Wissen und das Wissen nie Glauben. Wo das Eine ist, ist das Andere nicht. Denken ist der weit vernetzte Glaube , basiert auf nur 5 Sinnen und nur einem Ego. Wenn du dich als jemanden ansiehst, hast du noch keine Erkenntnis, doch ganz weite Wirrnis. Und umgekehrt.
Wer zu stark an seinem Ego hängt, wird auch davon zerschmettert.
Hier gibts eine menge faszinierende zu sehen; mein Beitrag an anderer Stelle:
Ist schon auf dieses Filmchen über die Multikulturelle Bereicherung (TM) hingewiesen worden? Alles von RTL oder Zusammenschnitt aus diversen TV-Reportagen? Aber gut.
Ganz geschwiegen wird also nicht. Aber zu welcher Urzeit die Orginalsendungen gebracht wurden, würde mich interessieren. So kann zumindest niemand den Medien vorwerfen, sie hätten nicht auch gewarnt …
Wer sich seine Träume vom multikulturellen Eiapopeia bewahren will, sollte nicht hinsehen. Für alle anderen vielleicht spannende Bilder von der multikulturellen Front und eine Ahnung davon, was noch kommen kann …
https://www.youtube.com/watch?v=yY73k4EbUEE
(Natürlich mit Jugendsperre; ich habs per convert2mp3.com mit max. 360p gesaugt)