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Schon Winter-Fest?!

Zur Einstimmung:

ÖkoGnomicus, hat vollbracht, was vor ihm noch keiner schafft‘.
Doch halt ein, der Reihe nach, was geschah in dieser Nacht?

Im Land der Pharaonin längst entbrannt, ein Krieg ein Kampf der jeden fast entmannt.
Der Feind schon längst vor den Toren stand, kein Ein kein Aus man hier noch fand.
Zum Kampfe sich das Volk nicht stellen mag, zu satt, zu träge man noch da lag.
Die Pharaonin längst verzweifelt, sich Rat holt bei dem ÖkoGnomicus.
Der Märchenpriester überlegte lang, wie er der Pharaonin raten kann.
Das Völklein hat schon längst verlernt, zu denken und zu handeln gar.
Der ÖkoGnomicus sich geschwind besinnt, alleine er doch rein nichts vollbringt.
Er sucht in allen Gassen gar, die Hilfe jedoch, die ist mehr als rar.
Ein alter Mann ihm dennoch hilft, dem Zwerge ÖkoGnomicus es jetzt im Nu gelingt.
Der Alte, der doch wächst hinauf, bald groß ist wie ein ganzes Haus.
Er wächst hinfort zum Riesen gar, auf dessen Schulter Gnomicus nun erstarrt.
Als er bekam sein Herz zurück, er nun fassen konnte sein übergroßes Glück.
Auf riesigen Schultern blickt er weit, das Volk um ihn, das scharrt sich g’scheit.
Gemeinsam schnellen sie voran, der Feind blickt auf und schaudert dann.
Der ÖkoGnomicus hat’s vollbracht, in nur einer Nacht hat er’s gemacht.
Erst jetzt fand er wirklich Glück auf Erden, oder muss das alles erst noch werden?
Was lernt der Pfaffe aus dem Glück? Bringt es ihm gar die Lust zurück?
… oder wird er still und leise … gar noch richtig weise?!

Schnappfisch-3707Epilog:

Es ist das Recht des Pfaffen, seinen Herrn nachzuaffen.
Doch wird er damit klug, gar weise?
Nein, er wird zum Thor, zum Narr, zum Greise!
Die Hoffnung liegt in jener Kraft,
die Willens ist und Neues schafft …

Der Winter steht vor der Tür – allerorten wird es spürbar kühler. Die politische Lage jedoch heizt sich reichlich auf. Ich hatte dieser Tage wieder Gelegenheit mit einigen Menschen zu sprechen, die in ihrem Fachgebiet tieferen Einblick haben. Fragt man z.B. einen Ökonomen, ob die massive Geldausweitung (QE – Quantitative-Easing) – wodurch die Geldmenge in den letzten 7 Jahren verdreifacht wurde – noch (friedlich) zu bereinigen ist, so glauben daran die wenigsten. Waren moderate Geldausweitungen über die Inflation auszugleichen, so sind nun Inflationsraten um die 30% vonnöten um die Balance zu halten. Dann jedoch wäre die Kaufkraft der Bevölkerung dermaßen geschwächt, dass es zu Unruhen käme, weil es einer Hyperinflation gliche.

Alle „Rettungsprogramme“, die in den letzten Jahren begonnen wurden, konnten an der Ursache nichts ändern. Auch der von Japan eingeschlagene Kurs aus der Deflation (Abenomics), gilt bereits als gescheiterter Versuch. Somit verschafften alle Programme, welchen Namen auch immer sie tragen, lediglich einen Zeitgewinn. Dieser Zeitgewinn wurde aber nicht genutzt, um die Grundlage für etwas wirksames, Neues zu schaffen – im Gegenteil: die Fallhöhe wurde in jedem Jahr erhöht und das exponentiell.

Um zu einem Bild aus dem Fußball zu wechseln: Bis 1990 befanden wir uns in der regulären Spielzeit und gingen dann in die Verlängerung. Seit 2008 sind wir beim Elfmeterschießen im KO-System. Es reicht nun ein Tor ohne Gegentor und das Spiel ist entschieden!

Die Konfliktherde werden mehr, da bestehende nicht beseitigt werden und neue in rascher Folge hinzukommen. Die Flüchtlingswelle, die uns derzeit erfasst, ist dabei nur ein weiterer Konflikt von vielen, dessen Wurzeln bereits Jahrzehnte zurückreichen. Es scheint fast so, als dass es nun zum (lange) erwarteten Finale kommt. Dies mag für viele nichts Neues sein. Ein nicht zu vernachlässigender Teil der Bevölkerung jedoch teilt diese Wahrnehmung nicht. Eingebunden in einem anstrengenden Job und getrieben durch die begrenzte Zeit findet ihr Leben in einer anderen Realität statt. Die Medien und der Konsum dämpfen die Wahrnehmung zusätzlich.

Es ist schwer zu beziffern, wie viele Menschen bewusst oder unbewusst sich der Realität nicht stellen wollen. Die Politik jedoch ist nicht bereit, den ersten Schritt zu gehen. So wird abgewartet, ob ein anderes Land einen Offenbarungseid leistet, um in dessen Windschatten still mitlaufen zu können. Statt, dass wir uns gemeinsam für einen Offenbarungseid entscheiden und einen NeuAnfang ohne die bisherigen Zwänge wagen, heißt die Parole stillhalten, abwarten bis ein anderer einen „Fehler“ macht. So kann man die Schuld anderswo suchen und mit einem Reset eine neue Runde mit dem bekannten System drehen. Diejenigen, die die Schlüsselpositionen inne haben, wird es freuen. Keine großen Änderungen im Denken sind nötig, Milch und Honig fließen für sie gar unbegrenzt … auch weiterhin.

Aber so sicher ist die Lage nicht. Sie ist am Kippen. Nicht ohne Grund versuchen die Geheimdienste fieberhaft alle Informationen zu sammeln, welche die Bürger bei ihrer Kommunikation hinterlassen. Angestrengt wird versucht aus diesen Fragmenten ein Stimmungsbild zu erstellen, um entsprechend intervenieren zu können. Es ist die Geschichte vom Hasen und Igel, deren Protagonisten wir selbst sind.

Eines jedoch kann jeder tun. So wie man derzeit seinen Garten winterfest macht, lohnt es, auch seine gute Stube winterfest zu machen. Sorgen sie in den Mengen vor, welche ihnen genügend Zeit zum Nachdenken geben, wenn der Tag kommt. Diese Vorsorge liefert die Gestaltungs-Frei-Räume um besonnen zu handeln und nicht nach der ersten Karotte zu schnappen, die ein vermeidlicher GutMensch ihnen vor die Nase hält. Denn es könnte sein, das besagte Hilfe mit einem NeuStart, statt mit einem NeuAnfang, teuer bezahlt wird. Feiern sie 2015/16 also lieber ein Winter-Fest, statt ein Schlacht-Fest!

Wenn man weit blicken will, nutzt es nichts,
vor der Wand stehen zu bleiben.

Über Ro!and (409 Artikel)
Auf den Punkt zu bringen, wer man ist, fällt weitaus schwerer, als andere in eine Schublade zu stecken ;-) Im Kern bin ich freiheitsliebend, freigeistig und gerne auch mal (benimm-)regelverstoßend. Ansonsten ganz "normal".
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4 Kommentare zu Schon Winter-Fest?!

  1. Nachdem heute die Vorratsdatenspeicherung wieder eingeführt wurde, scheint die Endrunde eingeläutet zu sein…

  2. Little Louis // 18. Oktober 2015 um 16:46 //

    Na dann: „Frohes Fest!“
    Sollte man sich aber ,lieber Roland,nicht auch allzeit etwas vor der Schlange namens V-Theorie ) in Acht nehmenen,(ich weiß auch nicht ganz wie genau wie), deren schrecklich Antlitz einem doch gar gleich entgegenstarrt bzw entgegengestarrt wird? Is jetzt gar nicht ironisch gemeint.

    • Ja, die Sache mit dem „V“ – dabei braucht man doch für V-Theorien Phantasie und die fehlt mir gänzlich.
      Ich halte mich an Fakten und die lassen das es zu, dass nicht-aussprechliche auszusprechen.
      Es ist in etwa so wie beim Bogenschießen: Man spannt die Bogensehne so weit, bis der Pfeil von selbst sich auf den Weg macht. Wer dann noch direkt vor dem Pfeil steht, dürft ein kurzes Leben haben. Wie heißt es so „schön“: Ein Pfeil, ein Leben.
      Von daher die Empfehlung, nicht nur seinen Garten winterfest zu machen, sondern auch seine Stube. Aber jeder, wie er mag – nur wenn der Pfeil mal die Sehne verlassen hat, hilft springen nichts mehr bei Geschwindigkeiten um 200 km/h und mehr 😉

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