Back to the roots – oder was wir vom Wald lernen können
Elke Gerhardt machte sich zum 30-jährigen Bestehen ihrer Naturheilpraxis ein besonderes Geschenk: sie organisierte einen Vortag mit Wolf-Dieter Storl zum Thema „Die Heilkraft des Waldes“. Im ausverkauften Canisiushaus in Karlsruhe hieß es am Sonntag dann, sich auf eine – gut zweistündige – Reise zu unseren Wurzeln in der Natur zu machen.
Wolf-Dieter Storls profundes Wissen in Völkerkunde, gepaart mit seiner Berufung im Reich der Pflanzen, machen den Vortrag sehr kurzweilig. Dadurch, dass er konsequent seinen Lebensweg lebt, erlebte er unzählige Situationen. Diese Geschichten geben seinem Vortrag die Würze und tragen damit zu einer heiteren Gelassenheit beit.
Es sind aber nicht nur die heiteren Situationsbeschreibungen, die den Vortrag untermalen. Viel wirksamer sind die Beschreibungen dessen, was wir im alltäglichen Leben längst vergessen haben: unseren Bezug zur Natur – und hier speziell zum Wald. Das wir den Wald als Naherholungsort schätzen ist weniger Thema, als das, was uns der Wald bietet, wenn wir uns auf ihn einlassen – ganz dort sind und nicht in den Gedanken bereits wieder bei der Arbeit.
Vor allem die zahlreichen Beispiele zur Baummeditation machen Lust, sich selbst darauf einzulassen um zu sehen, was passiert. Ob man sich dabei mittels Birke luftig nach oben ziehen lassen will, oder mit der Erle zur Anderswelt hinabsteigen möchte. Das bleibt jedem selbst überlassen. Nur unterscheiden sollte man die Bäume können, bevor man sich unter einem Walnussbaum wiederfindet und sich wundert, dass die gewünschte Baummeditation so gar nicht gelingen mag, denn jede Baumart hat ihre eigene Energie, welche wir – bei entsprechender Kenntnis – heilsam nutzen können.
Wie alt das Wissen um die Bäume und deren Heilkräfte ist, schimmert in seinem Vortrag immer wieder durch. Auch der unterschiedliche kulturelle Umgang mit diesem Wissen findet durch seine langjährigen Auslandsaufenthalte in der einen oder anderen Geschichte Widerhall. Besonders schmerzlich ist hier zu sehen, wie sehr wir unsere eigenen kulturellen Wurzeln verloren haben, bzw. sie uns gezielt genommen werden. Aber jedem steht es letztendlich frei, sich wieder zurück zu besinnen: „back to the roots“!
Ein Blick in unsere Märchen und Mythen und vom Wald lernen
Anhand von Kindermärchen werden unsere kulturellen Wurzeln am einfachsten wieder sichtbar. So versteht Wolf-Dieter Storl es geschickt, die Märchen in seinen Vortrag wieder aufleben zu lassen. Durch den klaren Bezug gelingt es zum Beispiel, das Wesen der Frau Holle zu dekodieren und öffnet damit eine Tür in eine andere Welt.
Eine andere Welt offenbart sich auch, wenn der Blick das Sichtbare verlässt. Wie weit vernetzt die Wurzeln eines Baumes ins Erdreich ragen, um mit den Pilzen in Symbiose zu treten. Speziell die Pilze, deren Fruchtkörper wir lediglich wahrnehmen, haben im verborgenen unter der Erde ein weitreichendes Netzwerk. Dieses Geflecht erstreckt sich beim Hallimasch über mehrere Quadratkilometer und macht ihn zum größten Lebewesen auf Erden.
Vieles lässt sich im Wald (wieder-)entdecken, soviel ist nach dem Vortrag klar. Dabei ist der Wald offen, mit uns in Kontakt zu kommen. In seiner Stille liefert der Wald Kraft zum Überdenken, ob das bisher geführte Leben ein erfülltes war oder ob seine Bestimmung eine gänzlich andere ist … vielleicht ein Weniger an Konsum, dafür aber ein deutliches Mehr an Lebensfreude?
Das Leben ist ein Märchen, erzählt von einem Narren,
voller Klang und Wut, das nichts bedeutet.
(William Shakespeare)
P.S.: Im Anschluss von dem Vortrag hatte ich die Gelegenheit, mit Wolf-Dieter Storl ein Interview zu führen.
Baum-Herz-Wurzel-Fühl-Ahnen-Danke !!!
*Herz-Brand*
Herz-Brand
flammt über das Land
will in zugedumpften Dunkelheiten
endlich Funkel-Lichter wieder verbreiten
einfach nur Lebens-Licht
mehr nicht
So viel
Herz-Brand
in meiner Hand
in Geist und Ge(H)-Sicht
schreiend nach Licht
Herz-Brand
sucht
– ehe es sein Da-Sein verflucht –
unter faulender Arroganz
in diesem Geld-Gier-Tanz
sucht
unter so viel sich über-hebendem Stolz
nach noch brennbarem Holz
Ehe die Wurzel-Hölzer vergammeln
laßt sie uns sammeln
laßt sie in Herz-Bränden auf-lodern
ehe sie völlig vermodern
laßt sie Wärme und Licht verbreiten
und kalte Steine zum Leuchten verleiten
Herz-Brand
will mit all seinem Sein und seinen Ge(H)-Danken
sich zu lebendigen Feuer-Flammen hinranken
will mit all seinem Funken-Auf-Blühen
Lebens-Feuer und Wärme versprühen
wie oft nur verkannt
voller Herz-Brand
Herz-Brand
weht über das Land
voller Weh-Mut und Trauer
über eine weiß-getünchte Mauer
über weiß-getünchte Grab-Steine
– meine und Deine ?-
Herz-Brand
will unter glühendem eignen Ver-Gehen
Neues Leben entstehen sehen.
Sehe so viel Herz-Brand
in und über diesem meinem Land
…
🙂
mit *Voll-Herz*-Brand-Grüßen !
*JaH!*
🙂
…°^°…
Ps.:
Muß dazu wohl doach no watt moaln … 😉
Brillant – bin schon sehr auf das Bild gespannt!
so schönst <3