News Ticker

Angst oder Liebe – wir entscheiden

Es gibt nur zwei Motive etwas zu tun oder etwas nicht zu tun: aus Angst oder Liebe.

Angst Fassungslosigkeit Angst oder Liebe Liebe behüten Angst oder Liebe

Angst oder Liebe liefern das Motiv. Alles Tun oder Nicht-Tun lässt sich auf diese beiden Motive zurückführen. Dabei ist es völlig unerheblich, welchen sozialen Status wir haben. Ob wir reich oder arm sind, welcher Religion wir angehören und ob wir jung oder alt sind. Auch das Geschlecht macht keinen Unterschied. Einzig und alleine wir entscheiden, mit welcher Motivation wir an eine Sache herangehen bzw. etwas unterlassen.

Dabei gibt es grundsätzliche Unterschiede beim Ergebnis, mit welcher Motivation wir unterwegs waren: auf stofflicher-, wie auch auf feinstofflicher Ebene. Ob wir die Unterschiede wahrnehmen hängt ganz von unserer Sensibilität ab. Es ist ähnlich wie bei einer Weinverkostung: je mehr wir uns auf den Wein einstimmen, mit allen Sinnen bei der Weinverkostung sind, umso mehr Nuancen werden wir dabei wahrnehmen. Sind wir in Gedanken anderswo, kippen wir den Wein hinunter und haben statt dem Genuss dann einen Brummschädel. Der Genuss stellt sich erst ein, wenn wir uns auf den Wein einstellen – ähnlich verhält es sich mit unserer Motivation.

Angst oder Liebe – über unsere Motive klar werden

Haben wir diese Stufe einmal erklommen, können wir auch wahrnehmen, ob unser Tun oder nicht-Tun von Angst oder Liebe geleitet war. Dazu müssen wir nach dem Tun oder nicht-Tun kurz innehalten. In den fernöstlichen Budo-Sportarten gibt es dafür einen Begriff: den des Zanshin. Der Geist verweilt dabei ganz in der Gegenwart und kann dann das Tun zurückverfolgen bis zu seinem Ursprung und dort das Tun auflösen. Angewandt auf Angst oder Liebe lässt sich damit das Motiv klären. Achtsamkeit ist hier ein sehr passender Begriff.

In Roland Küblers „Die Mondstein Märchen“ lautet eine Geschichte „Die Blüte des Lebens“. Dalan, der Held der Geschichte, muss unfreiwillig eine Aufgabe lösen und dabei einigen Gefahren widerstehen. Die Gefahren bestehen darin, sich seinem Selbst zu stellen. An einer Stelle flieht er vor den tödlichen Schattenwölfen und stürzt bei der Flucht beinahe in einen Abgrund. Dann stellt er sich aber der Gefahr und die Schattenwölfe flüchten. Den Grund erfährt er recht bald:

Die Schattenwölfe sind das Gesicht deiner Angst, Fremder. Sie können dich nur hetzen und jagen. Niemals anfallen und beißen. Wenn du sie ansiehst und auf sie zugehst, sind sie machtlos. So, wie viele Ängste klein werden, wenn du ihnen ins Gesicht schaust.

Es liegt also an uns – und in uns – welches Motiv wir wählen. Sobald wir uns im Klaren sind, welches Motiv uns leitet und woher das Motiv sich nährt, können wir es ändern. Wie lange die Konditionierung wirkte, ist dabei unerheblich. Einzig der Wille zur Veränderung entscheidet!

Sich zu ändern bedarf den Wunsch und Willen

Noch ein Märchen, diesmal aus der unendlichen Geschichte von Michael Ende. Bastian, der Held dieser Geschichte, kommt kurz vor seinem Scheitern am Änderhaus an. Hier wohnt die Dame Aiuóla, welche Bastian mütterliche Liebe zukommen lässt. Da sich das Haus ständig (ver-)ändert, (ver-)ändern sich ihre Bewohner mit ihm mit. Bastian entdeckt so auch seinen wahren Wunsch: die Fähigkeit zu Lieben – und kommt so an seinem eigentlichen Ziel an.

Diese beiden Ausflüge in die (Kinder-)Märchen sollen fast genügen. Fast daher, weil in Roland Küblers Mondstein Märchen ein Märchenerzähler selbst zu Wort kommt. Dieser ist irgendwann fortgegangen und hat damit das Märchenerzählen aufgegeben. Darauf angesprochen, warum er einst fortging, beantwortete er dies wie folgt:

Ich musste mit ansehen, wie sich fast alle Menschen hier nur noch um ihre Geschäfte kümmerten. Feilschen und Handeln, Kaufen und Verkaufen wurde ihr einziges Lebensziel. Und von mir, von mir wollten sie am Abend mit Geschichten unterhalten werden!

Ja, sie wollten, dass ich ihnen kurzweilige und unterhaltsame Geschichten erzähle. Irgendetwas, worin sie sich verlieren konnten. Meine Märchen aber, die ich erzählte, damit sich Menschen darin finden, wollten sie nicht mehr hören. Deshalb bin ich gegangen, damals. Meine wenigen Freunde, die mir geblieben waren, kannten meine Prophezeiung – dass die Stadt am Meer umso ärmer wird, je mehr Reichtum ihre Bewohner anhäuften.

Besser lässt sich Entertainment und Tittytainment nicht auf den Punkt bringen.

Ist das Ziel nun alle Angst in Liebe zu transformieren?

Alleine der Gedanke klingt verlockend und in einer idealen Welt mag das auch eine angenehme Vorstellung sein. Nun ist unsere Welt aber nicht ideal sondern kontrovers. So braucht die Angst die Liebe und die Liebe die Angst um existieren zu können. Ähnlich wie das Licht den Schatten braucht oder der Tag die Nacht. Nochmals anders formuliert: Keine Angst ohne Liebe und keine Liebe ohne Angst!

Es ist mitnichten eine finale entweder-oder Entscheidung, sondern stets eine situative entweder-oder Entscheidung. Wir haben stets zwei mögliche Motive etwas zu tun, oder es zu lassen: aus Angst oder Liebe. Die Entscheidung liegt bei uns!

Wir können durchaus etwas lieben, das wir nicht ganz verstehen,
aber es ist unmöglich, etwas voll und ganz zu verstehen, was wir nicht lieben.
(Anna Jameson)

P.S.: Die beiden grandiosen Bilder (Beitragsbild und Liebe) sind von MiA. Danke dafür!

Über Ro!and (409 Artikel)
Auf den Punkt zu bringen, wer man ist, fällt weitaus schwerer, als andere in eine Schublade zu stecken ;-) Im Kern bin ich freiheitsliebend, freigeistig und gerne auch mal (benimm-)regelverstoßend. Ansonsten ganz "normal".
Kontakt: Webseite

4 Kommentare zu Angst oder Liebe – wir entscheiden

  1. *JaH!*
    Meinen Herzens-Dank auch hier noch einmal zurück !
    „Wir können durchaus etwas lieben, das wir nicht ganz verstehen,
    aber es ist unmöglich, etwas voll und ganz zu verstehen, was wir nicht lieben.“ (AJ)
    So ist es.
    *Liebe* be-nötigt eine Ent-Scheidung, um zu einem *Wieder-auf-Leuchten/Blühen* kommen zu können.
    *JaH!*
    Was „schenkt“ Kraft ?
    07.02.05 (2017)

    Was schenkt Kraft ?
    Kritik ?
    Nein.
    Niemals.
    Nicht einmal dem Kritiker selber, da er sich am Ende auch ihr selber stellen muß.
    Auch bei IHM kommt dann irgendwann die Frage an:
    Was hast DU getan ?

    Also, WER oder WAS schenkt Lebens-Kraft ?

    Vielleicht ja ein Humor
    sobald er den Boden unter den Füßen verlor
    und mit neuem Gesinge
    als Herr seiner Dinge
    (s)ein Wi(e)der-Lied wieder anstimmt
    und sich immer frei-werdender
    dabei be-nimmt

    Seine Humor-Eigen-Liebe erschafft
    eine UN-glaub-Licht-e Kraft
    mit jedem Wi(e)der-Lachen
    kann sie Freuden-Feuer entfachen
    trotz der aller-blödesten Sachen
    trotz aller Fall-Rück-Stände
    auf diesem trüben Un-Denk-Gelände.

    „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“

    Humor bringt auch die Schlacken
    in längst erstarrten Backen
    zum Husten und Prusten
    und macht wieder-jung
    mit jeder Lach-Übung

    Seine weit ge-öffneten Augen
    wollen gerne zu Neuen Ein-Sichten taugen.
    Funkelnd und schön
    ist das *Wieder* dann anzusehn.
    JaH!

    -.-.-.-

    Gang-Frei !!!
    für Neue Blüten

    Ich hatte wieder neu zu leben begonnen
    und dabei neue Wege zur Erkenntnis gewonnen,
    habe wieder zu LEBEN angefangen
    und bin wieder weiter gegangen.

    Doch schon bald machte ich HALT.

    Belogen und betrogen
    wurden meine Wege krumm-gebogen.

    Ich konnte es nicht mehr verstehn
    und wollte die GeH-Rechtigkeit endlich wieder sehn.

    Aber der Nebel am Firm-amen-t
    hat mein Erkennen gehemmt.

    So war ich bald
    ohne äußere Gewalt
    auf´s Fühlen angewiesen
    und habe die Dornen der ROSE gepriesen.
    Nach unten gebogen und stark
    machen ihre Spitzen
    den Trieb fast autark,
    und in ihrem Innen-Leben
    erfolgte ein „Saft-Weiter-Geben“,
    denn der Wurzel-Stock hatte erkannt:
    Neue Rosen-Blüten braucht das Land !
    Und mit jedem wärmenden Sonnen-Schein
    fällt der Rose ihr Blüten-Wunsch wieder ein.
    Auf !
    Gehe wieder Blüten tragen
    in/mit jedem erneuten
    „Es-Wagen“ !

    *JaH!*

  2. Im leeren Raum
    wird aus der Liebe
    auch nur ein Traum

  3. Aber der „Duft“ der Liebe bleibt,
    wenn kein andrer ihn vertreibt.
    Ob „Angst“ das jemals kann ?
    Ich glaub nicht dran !

    *Königin der Nacht*
    17 . 06 . 09

    Königin –
    Nur für EINE Nacht
    Wer hätte das gedacht
    Als die ersten Anzeichen kamen
    Versteckt zwischen giftigen Stacheln
    Und ur-alten Samen

    In EINER EINZIGEN Nacht
    Herrlich zum Leuchten gebracht
    Trotz aller borstigen Stacheligkeit
    Plötzlich erblühende Schönheit

    Nur für EINE Nacht
    An Sterben niemals gedacht
    In dieser so einzigartigen Nacht
    Du fragst , was davon mir denn bliebe ?

    Die Erinnerung
    An eine wunderbare zärtliche Liebe !
    Und ihre Hoffnungs-Samen
    Die mit ihr wieder in mein Leben kamen .

  4. Laßt uns die *LIEBE* immer wieder neu achten und üben !
    Sie ist so un-er-meßlich viel Wert-voller als jeder noch so zahl-große „Schein“ … 😉

Kommentare sind deaktiviert.