Ein Leben – lang
Wenn die Wunden noch offen sind und Schmerz gegenwärtig, öffnet sich auch ein Blick ins Innere – auch wenn der Schmerz den Blick trübt. Worte zu finden, wenn Sprache versagt, fällt besonders schwer, auch wenn eine Trauerfeier den Abschied erleichtert.
Auch wenn man von dem herannahenden Tod eines nahestehenden Menschen weiß, auch wenn die Arztprognosen weit übertroffen wurden, auch wenn man sein Leben gelebt hat, so kann die Ratio es dennoch nicht fassen. Vor dem Tod besteht Hoffnung. Hoffnung für einen neuen Tag. Nach dem Tod ist auch diese Vergangen und es bleibt wie es ist. Ungeschminkt, unvernebelt und zeitlos.
Leere tut sich auf und wird sogleich umspült von Erinnerungen. Erinnerungen, getrübt durch die Zeit, getrübt durch Tränen. Das Bewusstsein, dass der geliebte Mensch in einem selbst und in den Enkelkindern weiterlebt, hilft. Hilft, das Rad weiter zu drehen, voranzuschreiten. Gleichwohl drängt sich das eigene Leben in den Vordergrund. Auch hier gilt es, etwas weiter zu geben, damit der Samen in der Erde zur Frucht werden kann. Auch hier steht die Frage im Raum, sein Leben – wenn es an der Zeit ist – gelebt zu haben.
Fünf geschenkte Jahre. 83 Jahre. Ein Leben – lang.
Waren die Prognosen vor fünf Jahren doch alles andere als Hoffnungsvoll. Nach der OP die (obligatorische) Chemotherapie. Bald darauf dann die zweite Chemo. Für die Dritte reichte dann weder die Zeit noch die Kraft.
Was bleibt ist die Frage nach dem gelebten Leben, die immer wieder neu gestellt werden muss. So stelle ich mir selbst immer wieder die Frage, was ich ändern würde, wenn ich eine Lebensprognose von knapp einem Jahr bekommen würde. Fast schon überrascht stelle ich heute fest, das ich rein gar nichts ändern würde. Weder würde ich mich auf eine Weltreise aufmachen, noch würde ich das restliche Leben nach einer Checkliste leben. Auch meinen Job kündigen würde ich nicht, da ich das bereits vor sieben Jahren gemacht habe. Sieben Jahre waren aber auch für mich nötig, um dorthin zu kommen. Und doch gibt es täglich Neues zu entdecken. Erschließen lässt es sich aber nur, wenn man dem Neuen achtsam, offen und zeitlos begegnet. Begrenzt durch Vorstellungen, wie etwas zu sein hat, zeitlich in ein Korsett gepresst, lässt das Neue zurück, ohne Spuren zu hinterlassen. Was ist aber ein Leben ohne Spuren?
Das einzig Wichtige im Leben sind Spuren von Liebe,
die wir hinterlassen, wenn wir gehen.
(Albert Schweitzer)
All-Es Gute Dir und Euch !
„Das einzig Wichtige im Leben sind Spuren von Liebe,
die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“
– So ist es ! –
Alles Andere führt -bestenfalls- ins Nichts.
Geist und Seele sterben nicht und empfangen unser *DANKE!* gerne.
So MiA´s Wahr-Nehmungen.
Darum :
* GeH! *
* ÜBE! *
* LIEBE ! *
(JvN)
Die *LIEBE* ist das KOSTBARSTE, was es gibt !
Tränen können der Reinigung dienen.
und:
Die *Tränen des Dankes* sind das „Wasser des Lebens“ !
Sie spiegeln des Himmels-Licht.
(Schicke Dir zwei Bilder dazu)
All-Es Liebe Dir und Euch und viel Kraft in dieser dunklen Zeit !
Lieber Roland,
unser ganzes Mitgefühl für Euch.
Es ist immer ein Verlust, wenn ein nahestehender Mensch uns verlässt.
Schön zu hören, dass Du bei Dir nichts ändern würdest.
Ich würde unsere lange vereinbarte, aber bisher nicht durchgeführte, Wanderung zum Austausch von Gedanken doch vermissen und hoffe wir finden vielleicht noch einen Termin in diesem Jahr.
Sonst habt Ihr vielleicht doch mal Lust die Amicitia – Hütte zu besuchen, wo ich am 17.12.2017 wieder das traditionelle Wintergrillen im Rahmen meines ehrenamtlichen Hüttendienstes veranstalten werde. Die Hütte und der Wald sind optimal auch für Kinder, also gern mit der ganzen Familie kommen.
Sonst melde Dich einfach, falls du Lust darauf hast.
Lieben Gruß
Carsten
All-Es-All-Es Gute Euch !