Wie konnte es nur dazu kommen?
Nach jedem erschütternden Ereignis, in dem ein Flüchtling seine Ex-Freundin umbringt, steht die Frage: „Wie konnte es nur dazu kommen?“ im Raum. Da unsere Politik kein Interesse zeigt, die Beweggründe zu eruieren, lässt es die Betroffenen oftmals fassungslos zurück.
Nicht weniger schwer wiegt der Umstand, dass ordnungsgemäße Demonstrationen – wie der Frauenmarsch in Berlin am vergangenen Samstag – durch „rechtszersetzende“ Methoden verhindert werden. Ein offener Diskurs ist so nicht möglich. Es drängt sich dabei der Verdacht auf, dass ein Diskurs aus politischer Sicht auch gar nicht gewünscht ist. Die Methoden, diesen zu verhindern trotzen jeglichem demokratischen Verständnis und offenbaren, in welchem Zustand die Bundesrepublik sich momentan befindet: Besorgniserregend wäre eine noch beschönigende Beschreibung!
Wie konnte es nur dazu kommen?
Um wieder zum Thema zurückzufinden und für (Auf-)klärung zu sorgen, ist es im wissenschaftlichen Umfeld nicht unüblich, eine These aufzustellen und diese dann anhand konkreter Fälle zu verifizieren. Dies möchte ich nun anhand der zunehmenden Fälle von Übergriffen männlicher Flüchtlinge gegenüber Frauen initiieren. Da die besonders schwerwiegenden Fälle von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen kommen, sei der Fokus auf sie gerichtet.
Am Anfang stand ein Traum
Wie jede Geschichte beginnt auch diese These mit einem Traum. Geträumt in der Heimat, in Afghanistan zum Beispiel oder in Syrien. Der Traum verspricht eine bessere Zukunft, eine Zukunft in Wohlstand mit einer eigenen Wohnung, einem Auto einer Frau und Kinder. Der Träumer selbst schwebt etwas vor, so wie es in seiner patriarchalischen Kultur gelebt wird.
Nun kommt er nach einigen Strapazen ins Zielland seiner Träume, in Deutschland an. Ausgestattet mit den Informationen, die er unterwegs erhält, ist ihm klar, dass seine Chancen steigen, wenn er als minderjähriger Flüchtling registriert wird. Seinen Ausweis zu „verlieren“ und sein Alter passend anzugeben ist keine besonders große Herausforderung, im Vergleich zu den Strapazen der Reise.
Zügig kommt er in eine betreute Wohngruppe mit Gleichgesinnten. Es mangelt auch nicht an Betreuungsangeboten oder gar an Betreuern. Es ist zwar noch nicht das geträumte eigene Haus, der Service jedoch lässt bei monatlichen Pro-Kopf-Kosten von 4.500 bis 6.000 EUR auf einen hohen Standard schließen (zum Vergleich: die Bundeswehr berechnet für die Belegung einer Stube monatlich etwa 100 EUR).
Gruppendynamische Effekte als Beschleuniger
Wie so oft, wenn Träume unter Menschen die Runde machen, verstärken sich diese durch gruppendynamische Effekte. Bei Männern kommt noch verstärkt hinzu, möglichst weit vor den Anderen zu sein. Das Ziel ist klar, eine Frau muss her, denn das eigene Auto lässt sich in Deutschland mit dem Taschengeld bereits bestreiten – wäre da nicht die olle Führerschein-Altersbeschränkung.
Ist man dann fündig geworden und die Freundin im Rausch des Verliebtseins, so ist die Freude groß. Mit diesem wichtigen Schritt ist der Traum nach einer eigenen Familie in greifbare Nähe gerückt. Das linear denkende Gehirn kennt nun gar keine Alternative mehr. Ist es in der eigenen Kultur doch gang und gäbe, dass Frauen zwangsverheiratet werden, wieso also soll noch etwas schief gehen?
So dauert es auch nicht lange, bis man auf seine zukünftige Frau regulatorisch einwirkt. Ob das nun die modische Erscheinung betrifft oder andere „Kleinigkeiten“ ist dabei völlig egal. Aus dem Rausch des Verliebtseins aufgeweckt sollte nun die Phase der Liebe folgen. Hierbei merkt die Auserkorene jedoch schnell, dass es für eine gemeinsame Basis einer Partnerschaft zu viele (kulturelle) Hindernisse gibt. Sie macht nun das, was in unserer Kultur völlig Normal ist: sie kündigt die Partnerschaft.
So vor den Kopf gestoßen wird noch lange kein Mörder aus ihm. Weitere Faktoren jedoch begünstigen den weiteren, tragischen Verlauf dieser Hypothese. Sein Traum bekommt die ersten Risse, um so heftiger, je mehr Emotionen mit im Spiel sind.
Dann kommt der Gesichtsverlust hinzu.
Was gar als Katalysator wirkt ist der bereits erwähnte gruppendynamische Effekt, nun jedoch in entgegengesetzter Richtung. Unser Protagonist hat natürlich keinen Hehl daraus gemacht, seine Eroberung mit seinen Gleichgesinnten zu teilen, hier und da mal ein Bild geteilt und das Ziel seiner Träume offen zur Schau gestellt. Wie patriarchalische Männer leider oft so sind, ist des einen Leid, des anderen Freud. Dies bewirkt dann, das das sprichwörtliche Fass überläuft.
Um sich selbst zu Schützen wird der Zusammenhang von unserem Gehirn nun passend neugestaltet. Aus der ehemaligen Freundin wird nun eine „Kuffar“ – eine weiße ungläubige Hure. Beweise kommen gleich frei Haus, denn ihre freizügige Kleidung lässt diesen Schluss zu – er selbst hat ja noch versucht, sie auf den rechten Weg zu bringen usw. usf.
Zu allem Überfluss erfährt er auch noch von seinen Gleichgesinnten eine positive Verstärkung seiner neuen Sichtweise. Damit, sich auf der legitimen Seite zu befinden, liegt es nun an ihm, die Ehebrecherin in spe zu bestrafen.
Ende Gelände…
Hier endet nun die These, denn der menschliche Geist in seinem Wahn kennt mehr Tötungsformen als einem lieb sein kann. Wer die Bilder von Steinigungen junger Frauen in Afghanistan noch nicht kennt, findet im Internet jedoch schnell passende Bilder. Der Ermordung der Mia in Kandel durch den (angeblich 15-jährigen) Afghanen zeigt hier gewisse Parallelen. Sticht er doch mehrfach im öffentlichen Raum auf sein 15-jähriges Opfer ein.
Das die Polizei hier längst keine Rückversicherung mehr darstellt, lässt sich ebenfalls am Fall „Mia“ festhalten. Erstatteten die Eltern des Opfers bereits zwei Wochen vor der Tat Anzeige gegen den Afghanen wegen Beleidigung, Nötigung und Bedrohung. Genutzt hat all dies nichts, wie wir nun wissen. Glück im Unglück hatte eine 17-Jährige in Berlin, dessen Ex-Freund – ein 19-jähriger Afghane – sie in der Havel zu ertränken versuchte. Zu spät bemerkte er, dass er nicht schwimmen konnte und wurde so selbst zum Rettungsfall.
Was tun, damit sich solche Fälle nicht weiter häufen?
Eine These dient zuerst einmal dem Diskurs, um diese zu Bestätigen oder zu Verwerfen. Hat die These ihre Praxistauglichkeit bewiesen, so kann darüber nach zukünftigen Lösungen gesucht werden.
Es scheint jedoch so, als ob die gewünschte Kulturänderung nicht mit dem Grenzübertritt einhergeht, so wie es sich vielleicht ein paar Leute schönmalen. Auch ein umfangreiches Betreuungsangebot führt offensichtlich nicht dazu, den Kulturwandel zu beschleunigen. Alle naheliegenden Lösungen sind von unserer aktuellen Politik nicht gewünscht. Das zeigt sich auch im Fall „Mia“, in dem bis heute keine Reaktion aus dem politischen Berlin kam. Ganz anders, wenn jemand die Flüchtlingspolitik kritisiert und dabei einen Bürgermeister mit einem Messer bedroht. So verkehrt ist die Welt heute, dass einem hin und wieder die Worte fehlen …
Die reinste Form des Wahnsinns ist es,
alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen,
dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein)
wie konnte es nur dazu kommen, fragen sich aber nur die gutmenschen.
sie sind sich über die Konsequenzen ihrer eigenen Handlungsweise nicht bewußt oder blenden sie einfach aus.
Wenn jegliche Gegenmeinung im Keim erstickt wird, wundert es kaum, dass die Echokammer das neue Zuhause wird. Ich erinnere mich noch an Zeiten, an denen Diskussionssendungen noch das Frühstücksfernsehen füllten.
Neuerdings ist es aber schick, zum Club der betreuten Denker zu gehören. Die kurzfristigen Annehmlichkeiten werden die langfristigen Unannehmlichkeiten jedoch kaum ausgleichen, so scheint mir.