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Der Wert des Menschen

Alleine schon die Vorstellung, einem Menschen einen Wert gegenüberzustellen, führt zwangsläufig in die Irre. Wenn wir aber bereits mitten auf diesem Irrweg sind, so verwundert es kaum, dass wir das Offensichtliche nicht mehr sehen können.

Aus der Perspektive des Tunnelblicks fällt es zudem schwer, das Weite zu sehen und sich ein Bild vom Großen-und-Ganzen zu machen. So muten auch die aktuellen Lösungsversuche zuweilen seltsam an. Der Beitrag möchte den Versuch wagen, etwas Licht ins Dunkle zu führen. Vielleicht ist es ja für eine Umkehr noch nicht zu spät?

Kommen wir aber zuerst zum Kern, zum Wert des Menschen. Dieser beträgt exakt NULL. Damit ergibt die Division eines Menschen durch seinen Wert exakt ∞, was als konkrete Zahl nur schwer darstellbar ist. Lassen wir es nun aber mit der Mathematik dabei bewenden und gehen etwas in die Tiefe mit Blick auf die inneren Werte.

Im Grunde ist der Mensch, so wie er auf die Welt kommt, perfekt. Im passenden Umfeld wächst er zu einem würdevollen Menschen heran, der sich vieler Fähigkeiten bewusst ist und aus diesem Schatz situativ den wählt, der ihm und der Gesellschaft ein angenehmes Dasein bereitet. Da er sich als vollkommenes Wesen wahrnimmt – das er auch ist! – muss er den Tag nicht mit Ängsten und Sorgen füllen. Er kann einfach SEIN. Und dieser innere Fluss sorgt für ein daSEIN für sich und alle anderen.

Nur leben wir nicht in diesem Paradies!

Längst glauben Menschen erkannt zu haben, dass man dem einzelnen Menschen durchaus einen „faßbaren“ – und damit kalkulierbaren – Wert zuschreiben kann. Damit dieser Wert sich auch in Zahlen ausdrücken lässt, muss man den betreffenden Menschen erziehen. Nur mit diesem Ziel vor Augen lässt sich später auch dem betreffenden Menschen ein Wert zuschreiben. Damit nicht jeder Mensch den gleichen Wert erhält, ist ein Bewertungssystem von Vorteil. Damit lässt sich dann einfach der aktuelle Wert des Menschen berechnen.

Die jeweiligen Ziele ergeben sich anhand des Bedarfs, des Bedarfs an Arbeitskräften. Damit sind die wesentlichen Ziele in der Schulausbildung bereits umrissen.

Da die (noch) vollkommenen Menschen sich nicht so einfach umpolen lassen, bedarf es flankierender Maßnahmen. Schulzwang und Strafen sind nützlich, reichen aber bei weitem nicht aus. Nicht ohne Grund wird daher der Lernstoff über die Jahre mehrmals „präsentiert“, in der Hoffnung dass nach dem x. Male dann doch etwas „hängen“ bleibt. Die Ängste und Sorgen der Eltern, dass auch ihren Kindern doch was werden möge, trägt sicher ebenfalls positiv zu der Umpolung bei.

Ist der Grundstein gelegt, so kann die Spaltung des Vollkommenen zügig vorangetrieben werden. Egal wo, die Polarisierung in der Gesellschaft ist unübersehbar. Wenn man es besonders doll treibt, dann schafft man es sogar so weit, dass man nicht mal mehr weiß, ob man Männlein oder Weiblein ist. Ein Blick in den Spiegel würde zwar helfen, aber so einfach ist es nun mal nicht mehr in der begonnenen Achterbahnfahrt des Lebens!

Besonders befremdlich wirken dabei Vorstellungen eines „No border, no Nation“. Eigentlich ja genau das, was man will, um der Spaltung entgegenzuwirken. Nur leider falsch herum gedacht. Bevor den Menschen nicht wieder ihre Würde zurückgegeben wurde, damit diese sich wieder als vollständiges Wesen begreifen können, solange führt eine Forderung nach offenen Grenzen nur zu einer weiteren Differenzierung und damit Spaltung.

Erst müssen wir dafür Sorge tragen, dass unsere Kinder nicht das zukünftige Verwertungsprodukt für die Arbeitswelt sind und damit unsere Rente, und was noch alles dahinter steht, sichern. Dann müssen wir das ganz lassen, was ganz ist – und zwar global (was nebenbei gesagt auch Kriegshandlungen einschließt). Nunmehr können wir aus diesem Fundament das globale Dorf errichten, dass weder Grenzen noch Kriege kennt.

Bis dahin ist es wahrlich ein weiter Weg und schmerzhaft noch dazu. Müssen wir dann doch auf die unzähligen Castingshows verzichten, uns wieder mehr mit uns selbst beschäftigen und dazu noch den unzähligen Ablenkungen des modernen Lebens abschwören. Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber es wird hart werden und nur die Wesens-Stärksten kommen durch. Aber für den Anfang muss das reichen – die Welt wurde ja auch nicht an einem Tag erschaffen!

carpe diem.

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Auf den Punkt zu bringen, wer man ist, fällt weitaus schwerer, als andere in eine Schublade zu stecken ;-) Im Kern bin ich freiheitsliebend, freigeistig und gerne auch mal (benimm-)regelverstoßend. Ansonsten ganz "normal".
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2 Kommentare zu Der Wert des Menschen

  1. muktananda13 // 17. November 2018 um 8:46 //

    Der Wert des Menschen ist sein Inneres, was er im Außen sucht.
    Der Wert des Menschen ist an erster Stelle derjenige, welchen der Mensch sich selbst beimisst.
    Der Wert, mit dem der Mensch das Leben sieht, ist der Wert, wonach der Mensch lebt.

  2. muktananda13 // 17. November 2018 um 8:57 //

    Wenn der Mensch zu viel Wert auf das Haben und Aussehen legt, so verliert er am Eigenwert.

    Individualität und Atributte der Individualität sind am Raum gebunden, Raum ist gebunden an Zeit, Zeit ist gebunden an Vergänglichkeit, Vergänglichkeit ist gebunden am Träumen, Träumen ist gebunden am Schlafen.
    Wenn Bewusstsein schläft, wird das Wertvolle dessen nur ein Traum im Schlaf, das erst am Erwachen anzufassen ist.

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