Auf zu neuen Ufern!
Heute sind in Baden-Württemberg Landtagswahlen. Damit einher geht der Wunsch nach Veränderung, der Hoffnung, dass es in Zukunft besser wird mit dem Alltäglichen. Dass das Leben unbeschwerter wird, man mehr Freiheiten genießt und gleichzeitig seine Potentiale entfalten kann.
Nun, diese Hoffnung ist nachvollziehbar. Steckt darin auch der Wunsch nach äußerer Veränderung, die einem direkt zugutekommt. Und ist es nicht das ursächliche Wesen der Politik, das Zusammenleben der Gemeinschaft zu stärken? Sind unsere Hoffnungen nicht bei der Politik in guten Händen?
Spätestens hier gebe ich – und wohl auch die meisten Leser/innen – die Hoffnung auf. Politik, wie sie derzeit leibt und lebt, lässt kaum das Gemeinwohl erkennen. Dabei darf man sich nicht von den hohlen Wortphrasen täuschen lassen, die stets betonen alles für das Gemeinwohl zu tun und stets die Gemeinschaft im Blick zu haben. Längst bekommen die, die am lautesten (oder auch am leisesten, wie z.B. die Lobbyisten im Hinterzimmer) schreien, die dicksten Brocken vom Kuchen ab.
Wie lange halten sich die Anständigen vornehm zurück und ertragen das, was eigentlich längst über das Erträgliche hinausgeht? Ja, die Alternativen im politischen Lager sind rar und nicht alles, was „Alternative“ im Namen trägt, bietet eine solche, die den Blick für das Kommende öffnet und die Chancen nutzt, die die Zeit bietet!
Offenheit und Akzeptanz gewürzt mit einer Prise Demut, das würde uns helfen. Die Vorbilder in der Politik zu suchen, so wie es uns die alten (griechischen) Philosophen vordachten, ist wohl nicht mehr zeitgemäß. Aber auch die sozialen Netzwerke lassen solche Vorbilder vermissen. Selbst hier tummeln sich mehr Glücksritter und Stimmungsmacher, sodass der Begriff „sozial“ schon lange nicht mehr taugt. Nicht anders bei den Parteien, die sich „christlich“ oder „sozial“ nennen.
Leider gibt es auf dem Wahlzettel nicht das Feld „ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden“. Gäbe es dieses Feld, so wäre eine Mehrheit dafür sicher. Aber was machen wir damit? Wer würde dann anfangen etwas zu gestalten, dass die Gesamtsituation wieder ins rechte Licht rückt?
Die politische Karriereleiter ist lang und von unzähligen Verlockungen durchdrungen. Wer oben auf der (Karriere)Leiter steht, hat bereits so viele Versuchungen erfahren, dass er und sie kaum noch davon ablassen können. Was hinzukommt ist der Umstand, dass die Karriere mit einem Tweet beendet sein kann. Da ist es doch allzu menschlich, dass man (mit)nimmt, was man kann?!
Tja, was bleibt? Eigentlich immer das Gleiche: bei sich selbst anzufangen und so nehme ich den heutigen Wahltag zum Anlass mich vom Alten zu lösen und das Neue willkommen zu heißen. Das Alte ist für mich die Fotografie, dass Neue ist GenDuu.
Auf zu neuen Ufern!